Zu Gast in Kitzbühel

  • Callwey
  • Erschienen: März 2021
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Zu Gast in Kitzbühel
Zu Gast in Kitzbühel
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Carola Krauße-Reim
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Kochbuch-Couch Rezension vonApr 2021

Praktikabilität

Fast jedes Restaurant, jede Hotelküche und jede Almhütte präsentiert sich mit einem eigenen Rezept. Die Angaben zu den Zutaten und zur Zubereitung waren immer übersichtlich und gut verständlich. Hier können sich auch Anfänger an die Töpfe wagen. Nicht alle der mitgelieferten Rezepte sind in der eigenen Küche einfach nachzukochen, aber es gibt genügend „bodenständige“ Gerichte, die es auszuprobieren lohnt.

Ausstattung

Das vorliegende Buch ist erst zweitrangig ein Kochbuch. An erster Stelle werden die Hotels, Restaurants und einige Geschäfte der gemütlichen Kleinstadt und ihrer Nachbargemeinden vorgestellt. Alle Lokalitäten werden mit wunderbaren Fotos abgebildet. Einige großformatige Fotos der wunderschönen Landschaft rund um Kitzbühel machen das Buch zu einer „Werbebroschüre“ der besonderen Art.

Die Gamsstadt von ihren schönsten Seiten

Kitzbühel in Tirol ist bekannt für sein berühmtes Hahnenkammrennen auf der Streif im Winter und das internationale Tennisturnier im Sommer. Geworben wird mit dem Slogan „Das Universum trifft sich Kitzbühel“, wobei der Ort durch seine hauptsächlich ziemlich illustren Gäste einen Promistatus besitzt, der sich im entsprechenden Preisniveau der Hotels und Restaurants widerspiegelt. Beide orientieren sich hauptsächlich an den Ansprüchen der gutbetuchten Gäste und bedienen diese Klientel mit entsprechend durchgestylten Etablissements und gehobener Küche - hier sind selbst die Almhütten noch exklusiv.

„Zu Gast in Kitzbühel“

Das vorliegende Buch ist erst zweitrangig ein Kochbuch. An erster Stelle werden die Hotels, Restaurants und einige Geschäfte der gemütlichen Kleinstadt und ihrer Nachbargemeinden vorgestellt. Wir sind zu Gast auf den umliegenden Almen und ihren Hütten und lernen sogar „Winklers Foodtruck“ kennen. Alle Lokalität, selbst „Allmoslechner United Optics“ und die sehr einladende „Bücherklause“ werden mit wunderbaren Fotos abgebildet, die Hotelinterieurs und die Speiseräume der Restaurants und Hütten erst recht. Einige großformatige Fotos der wunderschönen Landschaft rund um Kitzbühel machen das Buch zu einer „Werbebroschüre“ der besonderen Art.

Rezepte gibt es auch noch!

Fast jedes Restaurant, jede Hotelküche und jede Almhütte präsentiert sich mit einem eigenen Rezept. Hier kann man den Kaiserschmarrn genauso finden, wie „In Heu geräuchertes lauwarmes Bio-Eigelb mit Kartoffelpüree und Sellerie-Zwiebel-Butter“, das dann auch noch mit Kaviar angerichtet wird. Die Zutaten zu den Rezepten sind mehr oder weniger alle irgendwie zu erhalten, aber die Zubereitung, die Größe der Portionen und auch die Präsentation orientieren sich an der gehobenen Küche und kommen für den Hausgebrauch eher weniger in Frage. Wir haben uns vier Gerichte ausgesucht, die uns bodenständig und damit machbar erschienen, wobei natürlich alle, wenn vielleicht auch mit viel Aufwand, praktikabel sind. Die Angaben zu den Zutaten und zur Zubereitung waren immer übersichtlich und gut verständlich. Hier können sich auch Anfänger an die Töpfe wagen.

Zuerst gab es „Panierter Ziegenkäse mit gemischtem Salat“ von der Bruggeralm in Jochberg. Schnell gemacht und einfach köstlich. Vom Hallerwirt in Aurach kommt das Rezept für „Hallerwirt‘s Rindsgulasch“. Der großzügig verwendete Kümmel und der getrocknete Majoran haben dem Gulasch einen besonderen, sehr leckeren Geschmack gegeben. Der „Moosbeerenschmarrn“ von der Seidlalm, direkt neben der Streif in Kitzbühel, wird im Backofen zubereitet und hat eine wesentlich festere Konsistenz als der bekanntere Kaiserschmarrn. Durch die Moosbeeren (Heidelbeeren) bekommt der wenig gezuckerte Schmarrn eine süß-saure Note, die uns sehr gut gemundet hat. Natürlich haben wir auch den Kaiserschmarrn nach dem Rezept des Hahnenkammstüberls ausprobiert, wobei hier gleich die ganzen Eier und nicht erst Eigelb und dann Eischnee verwendet werden. Das geht schneller, schmeckt aber trotzdem genauso gut.

Fazit

„Zu Gast in Kitzbühel“ ist mehr als ein Kochbuch – es präsentiert die Stadt in Tirol in ihrer Gänze. Nicht alle der mitgelieferten Rezepte sind in der eigenen Küche einfach nachzukochen, aber es gibt genügend „bodenständige“ Gerichte, die es auszuprobieren lohnt.

Zu Gast in Kitzbühel

Conny Pipal, Callwey

Zu Gast in Kitzbühel

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