Veggie
- Dorling Kindersley
- Erschienen: September 2019
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Geschmackvolle und praktikable Gemüserezepte
Ohne viel Schnickschnack strahlt uns Jamie Oliver auf dem Cover entgegen. Der Hintergrund ist neutral grau gehalten, einzig der Titel strahlt in einem satten Gelbton.
„Dies ist ein großartiges Gemüsekochbuch, geschrieben von einem passionierten Fleischesser, der beim Geschmack keine Kompromisse macht“, verspricht Jamie Oliver in der Einleitung, was vielversprechend klingt. Es wird Wert auf Vielfalt, neue Geschmackskombinationen und jahreszeitliches Kochen gelegt, was in folgende Kapitel unterteilt ist: „Currys & Geschmortes“, „Pies, Aufläufe & Co.“, „Suppen & Sandwiches“, „Aus dem Ofen“, „Reis & Nudeln“, „Pasta“, „Salate“, „Burger, Puffer & Co.“, „One Pan Wonders“, „Brunch“ und „Kleine Snacks“.
Den englischen Einschlag bei der Auswahl kann man nicht verleugnen, was sich teilweise auch bei den Zutaten niederschlägt. Manches erhält man in Deutschland nur in speziellen Supermärkten, wie beispielsweise Tamarindenpaste. Dennoch sollte man sich davon nicht abschrecken lassen, denn das macht auch einen Großteil des ungewöhnlicheren Geschmacks aus.
Geschmackvolle Veggie-Kreationen
Wir starten unseren Veggie-Versuch mit der „Prachtvollen Pilzpasta“, die mit ihrer Tomatensauce mit Parmesan und ihren Bröseln aus Knoblauch und Haselnuss bestach. Ein schnell zubereitetes Essen, das sich bestens für ein Abendessen nach der Arbeit eignet.
Der „Schrebergarten-Auflauf“ braucht zwar mehr Zeit für die Zubereitung, diese lässt sich aber auch zum Beispiel einen Tag vorher erledigen. Den Auflauf kann man wunderbar variieren, indem die Linsen durch andere Bohnenarten ersetzt werden. Der angeröstete Rosmarin gibt nicht nur einen tollen Geschmack, sondern auch einen herrlichen Duft.
Die „Zwiebelsuppe mit Cider“ erweist sich als guter Sattmacher, was vor allem an den Riesen-Käsecroutons liegt. Das Gericht ist sehr herzhaft und hält schön warm an einem kalten Herbstabend.
Der „Gnadenlos gute Gumbo“ kann gnadenlos geändert werden, wie es einem passt, schmeckt und was man noch zu Hause hat. Wir halten uns erst mal an die beschriebene Variante, können uns aber auch ein herbstliches Gumbo mit Pilzen und / oder Kürbis sehr gut vorstellen. Serviert mit Reis macht es satt, ohne dass man sich völlig überfressen fühlt. Ein Essen, das gut für ein Mittagessen im Büro vorbereitet werden kann.
Das „Shakshuka auf meine Art“ mit Kartoffeln, Kürbis und Paprika hat ein angenehmes Aroma durch die Fenchelsamen und die Harissa (Rosenharissa haben wir nicht erhalten). Wer keine Eier mag, kann diese getrost weglassen.
Alles in allem waren die Rezepte leicht zu handhaben und geschmackvoll. Wer darauf achtet, findet zu jedem Gericht die Nährwertangaben, die eine Hilfestellung sein können.
Fazit:
„Veggies“ von Jamie Oliver ähnelt konzeptionell seinen anderen Büchern: eine klare Aufteilung ohne Schnickschnack, konzentriert aufs Wesentliche und Gerichte, die größtenteils schnell und unkompliziert sind. Die Rezepte bieten Variationen, so dass unliebsame Lebensmittel mitunter ersetzt werden können. Gerade bei Gemüse scheiden sich ja die Geister.
Jamie Oliver, Dorling Kindersley
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