Simply Thai

  • Dorling Kindersley
  • Erschienen: März 2019
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Simply Thai
Simply Thai
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Carola Krauße-Reim
451

Kochbuch-Couch Rezension vonApr 2019

Praktikabilität

Die Autoren haben recht – alles ist innerhalb von 20min zubereitet und es braucht wirklich nicht vieler Zutaten um ein schmackhaftes Thai-Essen zu kochen.

Ausstattung

Für ein Kochbuch kommt „Simply Thai“ relativ dünn daher. Aber, es sind alle Klassiker der Thaiküche drin – von Pad Thai bis Hähnchensuppe mit Kokosmilch.

Simply Thai – Simply lecker!

Für ein Kochbuch kommt „Simply Thai“ relativ dünn daher. Aber, es sind alle Klassiker der Thaiküche drin – von Pad Thai bis Hähnchensuppe mit Kokosmilch.

Eingeteilt sind die Köstlichkeiten in Gemüse & Obst, Veggie-Thai-Food, Eier, Hähnchen, Schwein, Rind, Fisch und Meeresfrüchte und einige Sweets & Treats. Dazu gibt es Anleitungen für Dips und Currypasten, sowie für die unterschiedlichen Arten Reis zuzubereiten. Das Kochbuch hat den Anspruch, dass alle Gerichte mit maximal 10 Zutaten in 20 Minuten machbar sind. Dafür gibt es Turbotipps um Zeit zu sparen und eine Einkaufsliste für den Vorrat. Schön ist auch, dass zu den Originalzutaten Alternativen angeboten werden, die wirklich alle in einem gut sortierten mitteleuropäischen Supermarkt zu haben sind, auch die „Basics“, wie Sojasauce oder natürlich Fischsauce.

Nachdem wir uns in der Einleitung über das Thailändische Essen im Allgemeinen informiert haben, sind wir zur Tat geschritten, wofür man übrigens nicht unbedingt einen Wok braucht. Selbst die Autorin und Köchin Hataikan Tapooling besitzt keinen (!) und produziert alle Gerichte in einer Pfanne. Das hat auch bei uns hervorragend funktioniert.

Und dann ging‘s los

Den Anfang machte „Hähnchensuppe mit Kokosmilch“. Wir haben uns strikt an die Anleitung gehalten und festgestellt, dass nach der angegeben Kochzeit von ca. 10 Minuten unsere Hähnchenschenkel noch nicht ganz gar waren. Nicht so gut bei Geflügel! Aber ansonsten war die Suppe wirklich schmackhaft. Mit Kokosmilch, Koriander und Limettensaft genau die richtige Aromamischung.

Aus der Kategorie „Gemüse & Obst“ gab es „Gebratene Pilze mit Reisnudeln“. Obwohl es durch die symbolische Chilischote als „spicy“ gekennzeichnet war und wir „original“ mit zwei Chilischoten gewürzt haben, war es nicht wirklich feurig. Vielleicht lag es an unserer Auswahl der Schoten, denn auch hier ist die Bandbreite natürlich enorm, wobei bei unseren einfach nur Chilischote ohne weitere Bezeichnung auf der Verpackung stand. Ansonsten war das Gericht sehr lecker, auch, wenn ich persönlich kein großer Tofu-Fan bin.

Am nächsten Tag gab es „Panang-Curry mit Schwein“. Hier war der eine Esslöffel roter Currypaste wahrlich ausreichend! Eine besondere Note wurde, trotz der Schärfe, durch das Thai-Basilikum erzeugt, das wirklich jeder Liebhaber der Thai-Küche auf dem Balkon haben sollte. Dazu gab es Reis nach der Quellmethode, da hier alle Inhaltsstoffe des kleines Korns erhalten bleiben.

Als Hähnchen-Variante aus dem Kochbuch wurde „Nudeln mit Hähnchen und Pak Choi“ gekocht. In Ermangelung von Reisnudeln bereiteten wir das Gericht mit den alternativen Bandnudeln zu. Da ich Pak Choi sehr gerne esse, habe ich ein Exemplar mehr dazu genommen. Dadurch musste auch ein bisschen mehr Sojasauce hinzugefügt werden, die Austernsauce hat völlig ausgereicht.

Das letzte ausprobierte Hauptgericht war dann natürlich Thailands Nationalgericht „Pad Thai“. Auf einer Rucksackreise durch Thailand vor ein paar Jahren, war dieses Nudelgericht der Renner bei mir und an wirklich jedem Straßenstand hat es etwas anders geschmeckt. So war meine Erwartung schon ziemlich hoch und – sie wurde schwer enttäuscht. Ich habe mich ganz strikt an die Angaben gehalten, sogar noch die angegeben Erdnüsse und Frühlingszwiebeln hinzugefügt und dennoch schmeckte das Essen viel zu süß – ganz anders als ich es kannte und zwar egal welche Variante ich mit dieser selbst gekochten verglichen habe. Dieses Rezept war eine Enttäuschung!

Von den wenigen Süßspeisen haben wir uns „Mango-Kokos-Pudding“ ausgesucht. Das Abschaben der Mangokerne ist bei vollreifen Früchten eine Riesensauerei, aber sie lohnt sich. Die Kombination von Mango und Kokosmilch ist absolut köstlich. Leider war unsere Variante alles andere als fest, was aber daran liegen kann, dass wir keine Instantgelatine, wie angegeben, sondern Blattgelatine genommen haben und das wahrscheinlich etwas zu sparsam.

Fazit:

Die Autoren haben recht – alles ist innerhalb von 20 Minuten zubereitet und es braucht wirklich nicht vieler Zutaten um ein schmackhaftes Thai-Essen zu kochen. Dennoch musste manchmal geschmacklich nachgeholfen werden, wobei das Pad Thai der Totalausfall war. Alles in allem gibt „Simply Thai“ einen Einblick in die schnelle vitaminreiche Küche dieses beliebten Urlaubslandes. Wer allerdings Portionen á la Germany erwartet, sollte sich nicht auf die Angabe verlassen, dass alle Rezepte für zwei Personen konzipiert sind!

Simply Thai

Nico Stanitzok, Viola Lex, Dorling Kindersley

Simply Thai

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