Sherlock Holmes
- Hölker
- Erschienen: August 2021
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Auf den ersten Blick…
Wenn nicht auf dem Lederimitateinband als Untertitel „Das Kochbuch“ stehen würde, würde man es erst mal nicht als solches erkennen. Aber gerade das macht es - zusammen mit den goldfarbenen Applikationen und Verzierungen - so auffällig. Klassisch darf mit der Erwähnung Sherlock Holmes‘ der berühmte Hut, eine Pfeife und eine Lupe nicht fehlen. Da schlägt das Detektivherz höher, wofür ebenfalls der silberne UV-Stift sorgt, der in einer kleinen Schlaufe steckt, sowie die drei Lesezeichen, die sich zwischen den Seiten verstecken.
…begeistert dieses ungewöhnliche Kochbuch
Das Buch ist in fünf Kapitel unterteilt: „Breakfast“, „Lunch“, „Tea Time“, „Dinner“ und „Drinks“. Hier geht es also klassisch weiter. Die 56 Kurzgeschichten und vier Romane über Sherlock Holmes waren Quelle und Inspiration für die 50 Rezepte. Gespickt sind diese nicht nur mit Zitaten und Auszügen, sondern auch mit Illustrationen.
Jedes Rezept ist einer Geschichte zugeordnet, der Zusammenhang in einem kurzen Text erklärt, was die Leselust weckt. Und was passt zu einer gemütlichen Leserunde nicht besser als ein Tässchen Tee und selbstgemachte Plätzchen? Deshalb haben wir gleich zwei Sorten gebacken: „Mrs. Hudsons Shortbread“ und die „Schoko-Kekse für die Baker-Street- Spezialeinheit“. Erstere sind natürlich bei einer englischen Tea Time nicht wegzudenken und waren herrlich mürbe und zart, während letztere wunderbar schokoladig waren. Der Aufwand bei beiden Sorten war überschaubar.
Etwas aufwendiger waren die „Cornish Pasties“, die hier mit Rumpsteak oder Rindergulasch gefüllt werden, was aber endlos variiert werden kann. Man kann sie gut vorbereiten und wieder aufwärmen oder auch kalt genießen. Ähnlich verhält es sich mit dem „Roastbeef mit Remouladensauce“.
Neben den althergebrachten Rezepten der englischen Küche fielen ebenso moderne Gerichte auf wie „Spinat-Lachs-Wraps für unterwegs“. Wir wagten uns sogar daran, die Wraps selber zu fertigen, allerdings wurden sie dicker als gewünscht, egal wie lange und intensiv sie ausgerollt wurden. Hier kann man gut auf fertige Wraps zurückgreifen. Die Füllung war sehr geschmackvoll durch die Kombination Senf, Curry und Meerrettich.
Es ist auch möglich, ein Menü aus den Gerichten zuzubereiten. So servierten wir Freunden die „Forelle aus dem Mühlenbach“, die wir allerdings im Ofen garten statt in der Pfanne wie im Rezept angegeben, und den „Apfel-Mascarpone-Trifle“. Beides mundete hervorragend, besonders jedoch der Cole Slaw, der zu dem Fisch gereicht wurde. Mit der Küchenmaschine war er schnell zubereitet und eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Standardbeilagen.
Da Fisch bekanntlich schwimmen muss, probierten wir den „Tee-Cocktail mit Gin, Grapefruit und Ingwer“ aus, der sehr erfrischend war und so auch gut in die wärmere Jahreszeit passen würde.
Wer nach Feierabend nicht so lange in der Küche stehen möchte, dem sei sowohl der „Knuspercamembert zum Feierabend“ als auch der „Flammkuchen mit Speck und Zwiebeln“ empfohlen.
Fazit
Dieses Kochbuch bietet nicht nur für jede Hungerlage etwas, sondern auch für jede Generation. Die teilweise einfachen Rezepte lassen sich auch von oder mit Kindern zubereiten, die ebenfalls Spaß an Sherlock Holmes haben. Nebenbei können sie mit dem beigefügten Stift auf Spurensuche zwischen den Seiten gehen. Die vielen Extras lassen das Buch auch gerne zur Hand nehmen, wenn man mal nicht kochen, sondern einfach stöbern möchte.
Silke Martin, Hölker
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