Scones, Scones, Scones

Die kleinen leckeren Scones mit oder ohne Rosinen gehören zu jedem Afternoon-Tea einfach dazu. Mit einem Klecks Marmelade und einem Häubchen Clotted Cream sind sie unwiderstehlich gut. Dass Scones aber viel mehr sein können, zeigt Petra Milde in ihrem neuen Kochbuch.

Mehr als Scones und ihre Anleitungen

Wie man es mittlerweile von der Autorin gewohnt ist, werden nicht nur Rezepte präsentiert, sondern das Thema allumfassend behandelt. In der Einleitung lernen wir neben der Geschichte auch alles Mögliche zu den kleinen Leckereien kennen – wie die alles entscheidende und heiß diskutierte Frage: „Jam or cream first?“ Milde macht auch gleich einmal klar, dass es sogar in England kaum Rezeptbücher zu Scones gibt und das, obwohl sie zum „festen Repertoire“ einer Teetafel gehören – zum Glück hat sie jetzt Abhilfe geschaffen.

Klassisch oder innovativ

Bisher ist hauptsächlich „die heilige Dreifaltigkeit“ der Scones gebräuchlich: mit Käse, mit Frucht oder pur. Aber es steckt wesentlich mehr drin, wenn man sich nur Innovationen zutraut. Milde hatte den Mut und teilt ihre Kreationen in „Süß“, „Herzhaft“, „Klassisch und beliebt“ und „Verführerisch präsentiert“ ein.

Damit die Grundlage, der Teig, gelingt, gibt sie eine bebilderte Anleitung, die selbst für absolute Neueinsteiger keine Fragen offenlässt.Danach ist der Fantasie eigentlich keine Grenze gesetzt. Egal ob mit Blauschimmelkäse, Schinken und Mango-Chutney, mit Lauch oder Sirup-Gewürz, ob mit Walnüssen oder Thunfischcreme – alles ist möglich! Sogar Scones aus der Pfanne und Schwarzwälder-Kirsch-Scones sind dabei. Was man ausprobieren will, wird allerdings bei den sehr einladenden Fotos von Arina Meschanova und Vjacheslav Shilov fast zum Problem, denn alles sieht so herrlich lecker aus. Und die Anleitungen selbst sind in einem so liebevoll gestalteten Layout präsentiert, dass schon das Durchblättern Spaß macht. Wer dann auch noch die nötige Prise Urlaubsfeeling braucht, bekommt in kleinen eingestreuten Essays mit einladenden Fotos nicht nur diese gereicht, sondern auch noch genügend Anlaufmöglichkeiten, um Scones in Schottland genießen zu können.

Eigentlich ganz simpel

Scones sind kein Hexenwerk und bieten mit ihrer Vielfalt sehr umfangreiche Möglichkeiten immer wieder andere auf den Tisch zu bringen. Die Rezepte hat Petra Milde sehr übersichtlich gestaltet – bis hin zu den teilweise mitgelieferten Extra-Tipps. Die Zutatenlisten sind meist ebenso kurz, wie die Anleitungen und enthalten wirklich nichts Ungewöhnliches. Entweder hat man alles im Vorratsschrank oder bekommt es garantiert problemlos im nächsten Supermarkt. Wir haben uns an die „Scones mit Oliven und getrockneten Tomaten“ und die dreieckigen „Schinken-Käse-Scones“ aus der herzhaften Abteilung gemacht. Und „Scones mit Whisky-Rosinen und Salzkaramell“ neben „Zitronen-Scones“ mit leckerem saurem Zuckerguss als süße Varianten gewählt. Alle waren schnell gemacht und haben hervorragend gemundet.

Fazit

Die Vielfalt auf der Kaffee- oder Teetafel ist gesichert, wenn man dieses Buch hat! In 50 sehr abwechslungsreichen Rezepten werden Scones in allen Varianten gezeigt, die ebenso einfach, wie umwerfend lecker sind. Wer braucht schon Torte, wenn er diese Scones haben kann!