Roma in cucina
- Edition Michael Fischer
- Erschienen: März 2024
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Ein sehr persönliches Kochbuch.
Deborah Ferrini-Kreitmair ist Köchin mit Hingabe. Sie wurde in Rom geboren und fand auch anschließend immer wieder den Weg in die Ewige Stadt und zu Nonna Emma. Die geliebte Oma kannte viele typische Gerichte Italiens, modifizierte sie aber auch manchmal nach eigenem Gusto und war vor allem ein Fan der „No-Waste-Küche“, obwohl sie diesen Begriff garantiert nicht kannte. Jetzt hat Enkelin Deborah ihr und der römischen Küche ein Denkmal gesetzt und lässt uns dabei teilhaben an über 100 Familienrezepten aus der Ewigen Stadt.
Ein Schwergewicht unter den Kochbüchern
„Roma in cucina“ ist mehr als ein Kochbuch. Neben den zahlreichen Rezepten lernen wir die Familie der Autorin kennen. Sehr viele persönliche Aufnahmen ergänzen neben exzellenten Food-Fotografien den Textteil, wie auch zahlreiche atmosphärische Fotos von Rom und manchen seiner Lebensmittelgeschäfte. Das Buch ist sehr großformatig und hat immerhin über 300 Seiten, was es zu einem Schwergewicht mit gut 2 Kilo Gewicht macht. Das lässt es zwar etwas unhandlich erscheinen, doch das verzeiht man bei dem Inhalt sehr gerne.
Über 100 Rezepte
Wer schon ein wenig in der italienischen Küche zu Hause ist, dürfte zahlreiche bekannte Rezepte finden. Doch es gibt mit Sicherheit auch solche, die weniger geläufig sind und selbst die bekanntesten hat Nonna Emma teilweise neu interpretiert. So nimmt sie z.B. beim „Saltimbocca“ keine Salbeiblätter, sondern verwendet Rosmarin. Solche Modifikationen, inklusive netter Bemerkungen von Nonna Emma kann man immer wieder finden – von den Antipasti bis zu den Dolce. Die Kapitel des Buches lauten: „Antipasti E Aperitivo“, „Pane & Recicli“, „Primin Piatti“, „Secondi Piatti“, „Verdure E Contorni“, „Dolce“, „Ricette Per Le Feste E Bevande“ und „Ricette Base“. Die Autorin hat somit wirklich alles in Rezepte gepackt, was auf den (römischen) Tisch kommt. Und das alles präsentiert sie in einem sehr liebevollen und ansprechenden Layout, das mit unterschiedlichen Schrifttypen und Farben schon beim Durchblättern Spaß macht.
Buon Appetito
Die Rezepte werden alle in einem Fließtext erklärt, wobei „il segreto di nonna“ die Abwandlungen durch Nonna Emma erklärt. Alle Gerichte dürften gut machbar sein, vielleicht nicht jedes auch für absolute Kochneulinge, doch es ist mit Sicherheit in jeder Schwierigkeitsstufe etwas dabei. Diverse Pasta-Gerichte sind für Jeden realisierbar und selbst die komplizierteren dürften spätestens beim zweiten Anlauf funktionieren. Die Zutaten sind auch alle mehr oder wenig gängig und dürften somit gut zu erhalten sein. Leider sind auf den ersten Blick keine Angaben zur Zubereitungszeit gemacht, die manchmal schon etwas länger sein kann.
Bei den hervorragenden Abbildungen der Gerichte, fiel es uns schwer, eine Auswahl zum Probieren zu treffen. Wir haben uns dann für „Amatriciana – Nudeln mit Guancila und Tomaten“, „Pomodori al riso e papate – Tomaten mit Reis und Kartoffeln aus dem Ofen“, „Zucchine e peperoni ripieni al forno – Gefüllte runde Zucchini und Paprika aus dem Ofen“ und „Saltimbocca alla romana – Kalbsschnitzel mit Schinken und Salbei“ entschieden, wobei wir bei Letzterem teilweise Nonna Emmas Variante mit Rosmarin gemacht haben. Die Portionen waren wirklich ausreichend groß und geschmeckt hat alles wunderbar. Nur leider werden keine Beilagen genannt, sodass man ein wenig Eigeninitiative ergreifen muss, wenn man nicht nur Fleisch oder mit Fleisch gefülltes Gemüse haben möchte. Doch hier kann ja das Kapitel „Verdure e Contorini“ Abhilfe schaffen, das neben diversen Gemüsen eben auch Kartoffel in etlichen Varianten anbietet.
Fazit
Ein wahres Schwergewicht mit über 100 Rezepten in einem sehr liebevollen Layout. Viele Rezepte sind die üblich bekannten, doch Nonna Emma hat bei zahlreichen dafür gesorgt, dass auch diese ein ganz neues Geschmackserlebnis haben können. Wer die italienische Küche liebt, dürfte von „Roma in cucina“ begeistert sein!
Deborah Ferrini-Kreitmair, Katja Mutschelknaus, Edition Michael Fischer
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