Nichtlustig: Kochbuch des Todes
- Carlsen
- Erschienen: Januar 2012
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- ISBN: 978-3-551-68412-7
- 48 Seiten.
Gestatten? Tod. Und mein Hobby ist mörderisch!
Auch ein Cartoonzeichner ist nur ein Mensch, der essen muss, wie jeder andere. Und wenn er dazu auch noch recht erfolgreich ist, kann er sich auch einfach mal mit einem Sternekoch zusammen tun und ein Kochbuch herausbringen. Der eine schreibt die Rezepte, der andere zeichnet das Drumherum – eine perfekte Symbiose. Und ein putziges kleines Büchlein, das auch noch mit interessanten Leckereien aufwartet.
Wie jeder weiß, geschehen die meisten Unfälle im Haushalt. Und wie die meisten wahrscheinlich aus leidlicher, eigener Erfahrung wissen, die schmerzhaftesten in der Küche: Heiße Herdplatten und scharfe Klingen vertragen sich einfach nicht gar so gut mit zarten Händen, da fließt schnell mal Blut aus dem Finger oder Wasser in eine Brandblase.
Zugegeben, von tödlichen Unfällen in der Küche hört man seltener und die finden sich dann auch eher auf der Krimi-Couch wieder, aber der kleine Tod – eine von Joscha Sauers Figuren seiner Nichtlustig!-Cartoons – fühlt sich dennoch beflissen uns ein paar kulinarische Köstlichkeiten im Kochbuch des Todes näher zu bringen.
Ein Rezept-Register oder ein übergeordnetes Thema gibt es nicht. Stattdessen verlässt der Carlsen-Verlag sich ganz auf seine "Youngsters" den Cartoonist Joscha Sauer und den erfolgreichen Jungkoch Malte Evers. Zusammen ergänzen sie sich wunderbar in diesem gerade mal vierzehn Rezepte umfassenden Geschenkbüchlein. Da findet man so simple Sachen wie Cornflakes-Chicken-Nuggets neben edle klingendem Birnen-Tarte Tatin mit Gorgonzola-Creme oder albern anmutendem Affenpopcorn – aber auch Hirschrücken und Entenbrust fehlen nicht. Der kleine Tod ist eben ein Feinschmecker.
Die zweite Ebene sind die aufwendig und mit viel Liebe zum Detail gezeichneten Seiten, ja, selbst die Gerichte sind gezeichnet. Über alle 48 Seiten bekocht der kleine Tod das Schaf, bis es sich zum Schluss übergeben muss, das ärmste – aber ganz sicher nicht, weil es ihm nicht geschmeckt hat, sondern weil es einfach viel zu viele Leckereien gekostet hat.
Darüber hinaus gibt es auch ganzseitige Comic-Bilder, die das Kochbuch des Todes auf jeden Fall zu einem Must-Have für echte Nichtlustig!-Fans macht.
Fazit:
Versprochen: Auch alle anderen Hobbyköche kommen auf ihre Kosten und werden sich berufen fühlen die ein oder andere Kreation von Malte Evers nach zu kochen. Denn, dass die Rezepte funktionieren und anschaulichst beschrieben sind, steht außer Frage!
Nichtlustig, Carlsen
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