Münsters Weihnachtsküche
- Hölker
- Erschienen: September 2020
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Ein wunderschönes Geschenk, das durch seine Ausstattung besticht.
Leider wird Weihnachten auch in Münster dieses Jahr sparsamer ausfallen als gewohnt. Umso schöner ist es, dass man sich das Weihnachtsgefühl nach Hause holen kann. Dafür sorgt dieses (für ein Kochbuch) schmale Buch, das uns die zwei (Koch-)Seiten Münsters näherbringt: „süß & köstlich“ sowie „herzhaft & deftig“.
Wir legten direkt mit den „gefüllten Pumpernickel-Schoko-Sternen“ los, eine gewagte und ungewöhnliche Kombination, von der wir uns zum Glück nicht abschrecken ließen. Den Teig kann man auch gut über Nacht in den Kühlschrank stellen; das macht ihm nichts aus. Er ließ sich gut verarbeiten, und nachdem die Sterne abgekühlt waren, waren sie schnell mit Konfitüre bestrichen und essbereit.
Die „Apfeltaschen“ erschienen uns mit 12 cm Durchmesser etwas groß, wir haben knapp 9 cm genommen und finden sie noch immer riesig, aber geschmacklich waren sie wunderbar. Erfreulicherweise passten Füllung und Teigmenge genau zusammen. Im Ofen mussten sie fast doppelt so lange backen wie im Rezept angegeben, aber das Warten lohnte sich.
Natürlich passte zur Nikolauszeit das Rezept der „Stutenkerle“ perfekt. Weniger perfekt sahen die Männchen aus, die wir formten, aber geschmeckt haben sie, besonders mit Butter und Erdbeermarmelade. Man sollte allerdings darauf achten, sie eher kleiner und dicker zu machen, damit sie nicht hart werden.
Aus der süßen Rubrik backten wir den „Weihnachtlichen Schokoladenkuchen“, der uns allerdings von seiner krümeligen Konsistenz nicht überzeugen konnte. Auch klebte er sehr an der Form, so dass er beim Stürzen auseinanderbrach.
Zur Stärkung gab es in der Backstube den „Westfälischen Apfelglühwein“, der aus Weißwein mit einem ordentlich Schuss Korn (wenn man wollte) hergestellt wurde. Er wärmte sehr gut durch.
Zur „Kartoffelsuppe mit Mettendchen“, die klassisch und einfach, aber sehr lecker war, reichten wir das „Bier-Zwiebel-Brot“, das man am besten frisch genießt. Es wird sowieso nicht viel für einen weiteren Tag übrigbleiben, weil es mit Salzbutter bestrichen köstlich mundete.
Als schönes Feierabendrezept entdeckten wir den „Münsterländer Pillekauken“, der auch am nächsten Tag aufgewärmt noch gegessen werden kann. Wer keine Pilze dabei mag, kann nach Lust und Laune variieren, so dass es ein ergiebiges Rezept ist.
Zu guter Letzt kochten wir den „Pfefferpotthast“, zu dem wir Salzkartoffeln reichten. Nachdem das Fleisch im Topf ist, kann es ungestört längere Zeit garen und wird so sehr schön mürbe. Durch die Gewürzgurken bekommt es einen säuerlich-würzigen Beigeschmack, der sehr gut passte.
Fazit
Auch wenn „Münsters Weihnachtsküche“ kein Wälzer ist, so hat es doch viele geschmackvolle Rezepte zu bieten, die nicht nur Münster-Fans erfreuen werden. Ein wunderschönes Geschenk, das durch seine Ausstattung besticht.
Lars Wentrup, Lisa Nieschlag, Hölker
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