Mama, ich back das schon!

Kochen und Backen macht den meisten Kindern schon früh Spaß. Gerne helfen sie in der Küche, wenn gerührt, geschnibbelt oder geknetet wird. Doch immer nur „Küchenhilfe“ sein? Noch toller wäre es natürlich, wenn ganz alleine gekocht oder gebacken werden könnte und man am Ende stolz sagen kann: „Den Kuchen habe ich ganz alleine gebacken!“ Leider stehen dem meistens textlastige Rezepte im Weg, sodass Mama oder Papa zum Vorlesen und Abmessen benötigt werden. In „Mama, ich back das schon!“ gibt es diese Hürde nicht. Alle Rezepte können ohne jegliche Kenntnisse von Zahlen und Buchstaben umgesetzt werden, wofür bildliche Zutatenlisten, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und ein cleveres Messsystem sorgen.

Heute gibt es Kuchen!

Bevor es mit dem Backen losgehen kann, gibt es zunächst eine Einführung für die „Großen“. Hier geht es zunächst um die Vorteile, die das eigenständige Backen für Kinder mit sich bringt, wobei sich auf Montessori bezogen wird und das Motto: „Hilf mir, es selbst zu tun.“ klar im Vordergrund steht. Nach ein paar Tipps und Sicherheitshinweisen müssen die benötigten Backzutaten nur noch mit den beiliegenden Etiketten gekennzeichnet sowie ein leerer 125g Joghurtbecher und die Küchenutensilien bereitgestellt werden. Dann kann es auch schon losgehen.

Insgesamt finden sich im Buch neun Rezepte. Neben Joghurt-, Schoko-Birnen- und Zebrakuchen gibt es auch zwei Arten Muffins in den Sorten Schoko und Erdbeere. Für den Sommer lässt sich ein Joghurteis am Stiel zubereiten, wohingegen die gefüllten Sterne gut als Weihnachtsgebäck in den Winter passen. Gehen Pfannkuchen in den meisten Familien immer, lassen sich die Cake-Pops gut zu besonderen Gelegenheiten wie Geburtstagen zubereiten.

Einfach und lecker

Die Gestaltung der Rezepte ist einfach und übersichtlich. Auf der ersten Doppelseite gibt es auf der linken Seite zunächst ein ansprechendes Bild des fertigen Resultats, bevor auf der rechten Hälfte die benötigten Zutaten abgebildet sind. Neben der Anzahl in Ziffern sind auch immer entsprechend viele Eier, Becher oder Esslöffel abgebildet, sodass kein Zahlenwissen notwendig ist. Damit sich gut erkennen lässt, um welche Zutaten es sich handelt, sind hier auch die beiliegenden Etiketten auf den Gefäßen zu erkennen, die sich dann auch an die eigenen Mehl- oder Zuckerdosen, Milch, Oliven- oder Sonnenblumenöl sowie an Kakaopulver anbringen lassen.

Anschließend findet sich die Anleitung als Fotostrecke auf den nächsten beiden Doppelseiten, wobei auf der letzten Seite schon ein Großbild des fertigen Ergebnisses den Hauptteil der Seite füllt. Immer wenn eine weitere Zutat in die Schüssel gegeben werden muss, lässt sich dies an einem Bild der Zutat über dem entsprechenden Arbeitsschritt erkennen, sodass man nicht durcheinanderkommen kann. Für die Tipps, die sich am Ende einiger Rezepte befinden, braucht es jedoch etwas Unterstützung, da diese nur in schriftlicher Form abgedruckt sind.

Uns gefällt das Buch ziemlich gut. Auch wenn hier mit 5 Jahren bereits Zahlen erkannt werden, ist es toll, dass nun auch die Zutaten eigenständig hinzugefügt werden können und nur ein handelsüblicher Joghurtbecher, der sich in den meisten Haushalten befinden sollte beziehungsweise der leicht erhältlich ist, benötigt wird. Etwas Hilfe war nur beim Aufschlagen der Eier und der Bedienung des Elektroherdes notwendig, ansonsten ließ sich der Joghurtkuchen ganz alleine zubereiten. Die Rezepte sind kindgerecht und treffen den Geschmack der jungen Bäcker. Durch wenige und alltägliche Zutaten, die sich in den meisten Vorratsschränken befinden, lassen sich Kuchen, Muffins und Co auch spontan und ohne große Vorbereitungen umsetzen.

Fazit

Ein tolles Buch, mit dem die Eigenständigkeit und das Selbstbewusstsein von Kindern auf einfache Art und Weise gefördert werden kann und wobei auch noch leckere Kuchen, Muffins und Kekse entstehen, auf die die jungen Bäcker zurecht stolz sein können!