Rezepte für ein sommerliches Urlaubsgefühl daheim
Allein das schlichte, aber effektive Cover lässt einen an Sonne und Meer denken. Das frische Türkisblau in drei Farben, die an sanfte Wellen im glitzernden Licht denken lassen, vermittelt genau das richtige Lebensgefühl, das man von einem Kochbuch mit Rezepten aus einer bekannten Urlaubsregion erwartet.
Die Einteilung des Inhalts erfolgt nach der Hauptzutat, die verwendet wird, wie beispielsweise „Mandeln (Almendras)“, „Lamm (Cordero)“ oder „Reis (Arroz)“. Zu jedem Kapitel gibt es eine Einleitung, die nicht nur geschichtliche, sondern auch sehr sympathisch-persönliche Informationen liefert. Der Autor, Marc Fosh, ist zwar kein Einheimischer, lebt aber seit über zwanzig Jahren auf Mallorca und konnte so umfangreiche Erfahrungen sammeln, die er nun mit uns teilt.
Sehnsucht nach Sonne und Meer
Wir beginnen mit den „Garnelen in Olivenöl“, bei denen nicht nur die Zutatenliste übersichtlich ist, sondern auch die Zubereitungsangaben. Und wirklich sind sie schnell fertig und perfekt für ein kleines Abendessen mit frischem Baguette.
Als nächstes nahmen wir uns die „Zitronen-Madeleines“ vor. Schwierig war es, die richtige Temperatur des Ofens herauszufinden, so dass die ersten etwas dunkel wurden, aber als wir dann von Heißluft auf Ober-/Unterhitze umschalteten, passte es für die nächsten Fuhren. Sehr fruchtig und frisch schmeckten die Küchlein, waren dabei nicht zu süß.
Für ein weiteres schnelles Abendessen sorgte die „Rote Paprikatarte“, die mal etwas anderes als eine normale Pizza war und auch gut für viele Leute zubereitet werden kann. Ebenso verhielt es sich mit der „Tomatentarte mit Oregano und schwarzen Oliven“. Dank des fertigen Teigs ist die Vorbereitung zügig erledigt.
Die „Schokoladentarte mit Lavendel“ war sehr mächtig, aber köstlich. Ein Highlight für Schleckermäulchen.
Menü für gesellige Abende
Für ein Menü eignet sich der „Gegrillte Spargel mit Orangendressing und Romesco-Sauce“ hervorragend als Vorspeise. Die Zutatenliste mutet erst umfangreich an, aber es wiederholen sich die Lebensmittel, weil für Sauce, Spargel und Dressing alles extra aufgelistet wird. Eine sehr gefällige Kombination, die allen schmeckte. Uns fiel allerdings bei Betrachtung des Fotos auf, dass dort Orangenfilets verwendet wurden, was so im Rezept nicht vermerkt war.
Der „Seehecht in Zitronen-Koriander-Kruste mit roter Paprika-Aioli“ schmeckte auch mit Kabeljau, da kein Seehecht verfügbar war. Ein leichtes Mittagessen mit einem grünen Salat und der pfiffigen Aioli. Diese kleinen Zusätze machten die Rezepte besonders, ebenso wie die des „Aromatisierten Salzes“, des „Raz el-Hanout“ oder der „Salsa verde“, die man immer wieder verwenden kann und die zum Standardprogramm in der Küche gehören sollten.
Eine geschmackliche Überraschung war der „Kirtschtomaten-Granatapfel-Salat mit Feta“, der wohl nun öfter bei Grillpartys Verwendung finden wird.
Zu guter Letzt kochten wir für Freunde den „Mallorquinischen Puteneintopf“, bei dem wir erst skeptisch waren, der aber dann durch seinen würzigen Geschmack überzeugte.
Fazit:
Mallorca hat viel mehr zu bieten als Sangria aus Putzeimern und deutsche Restaurants, die Currywurst oder Wiener Schnitzel anbieten. Wer mit solch einer Leidenschaft präsentiert wie Marc Fosh, der vermittelt eine mitreißende Küche, die sich zu entdecken lohnt. Rezepte für ein sommerliches Urlaubsgefühl daheim.
Marc Fosh, Südwest
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