Levante

Seit Yotam Ottolenghi die deutschen Küchen erobert, sind Kreuzkümmel, Koriander und Piment aus den Gewürzregalen nicht mehr wegzudenken. Auch Hummus ist kein Fremdwort mehr und Falafel gehören fast zum Standardrepertoire. Mit „Levante. Das Kochbuch“ hat Rafik Halabi nun eine Rezeptsammlung vorgelegt, die in eine ähnliche Richtung geht, aber doch alltagstauglicher anmutet und so vielleicht auch Skeptiker doch noch zur orientalischen Küche bringt.

Rafik Halabi ist vom Blog „Bistro Badia“ bekannt, auf dem er schon seit Jahren übers Kochen und Essen schreibt, Rezepte teilt und seine Begeisterung für die orientalische Küche teilt. Da ist es nur folgerichtig, das digitale ins analoge zu übertragen und ein eigenes Kochbuch herauszubringen. Darin sind nun 125 Gerichte zu finden, die die Vielfalt der levantinischen Küche zeigen.

Über Ländergrenzen hinweg

„Levante. Das Kochbuch“ beinhaltet Rezepte aus z.B. dem Libanon, der Türkei, Jordanien, Palästina oder Israel. Zudem vereint das Buch eine gekonnte Mischung zwischen altbekannten Klassikern und eigenen Kreationen des Autors. Durch seinen Aufbau richtet sich „Levante“ an Beginner und „alte Hasen“ gleichermaßen. Rafik Halabi wählt einen persönlichen Einstieg und beginnt mit einer Erläuterung seines Verhältnisses zur Levante und darüber, wie diese Region und ihre Küche ihn geprägt haben. Daran anknüpfend beschreibt er näher, was die Küche der Levante eigentlich ausmacht, beschreibt Essgewohnheiten, Zutaten, deren Herkunft und Verwendung. Auf dieser Basis schließen sich die Kapitel mit den Rezepten in klassischer Aufteilung an. Im Kapitel „Mezze“ werden Salate als auch kleine Mezze-Gerichte vorgestellt, dann kommen „Hauptspeisen“ (vegetarisch & vegan, Fleisch, Fisch & Meeresfrüchte) und schließlich „Süßes“. Ergänzt werden diese Kapitel durch den Teil „Basics“, in dem Gewürze & Soßen, Cremes & Dips und Herzhaftes Gebäck beschrieben werden. Ein Rezeptregister erleichtert die Suche (und das Finden), ein Lesebändchen gibt zusätzliche Orientierungshilfe. Abgerundet wird das Buch mit einem kurzen Portrait des Autors.

Orientalisch kochen leicht gemacht

So klar, wie das Buch aufgebaut ist, sind auch die Rezeptseiten strukturiert. Auf das Spielerische und Gegensätzliche der Levante wird hier zugunsten einer gut zu greifenden Übersichtlichkeit verzichtet. Jedes Rezept wird einleitend kurz charakterisiert („So hast du Rührei garantiert noch nie genossen“ oder „Dieses Gericht besteht aus einem Sammelsurium an verschiedenen Komponenten.“), dann folgt eine übersichtliche und, sofern notwendig, nach Rezeptkomponenten unterteilte Zutatenliste in der linken Seitenspalte, die durch eine Beschreibung der Rezeptschritte auf der rechten Seitenspalte flankiert wird. Zu jedem Rezept gibt es ein Foto, die meisten sind seitenfüllend und appetitanregend.

Die Praxistauglichkeit und den direkten Vergleich der Kochergebnisse mit den abgebildeten Fotografien haben wir mit den „Kartoffeln mit Ei und Kräutern“, „Fasolia – Weißer Bohneneintopf mit Butterreis“ und „Hummus mit Pilz-Schawarma“ getestet. Alle drei Rezepte standen dank der gelingsicheren Anleitung im Nu auf dem Tisch und haben geschmacklich auf jeden Fall überzeugt. Jedenfalls wurden viele weitere Kochwünsche bereits im Buch markiert…

Fazit

Orientalische Küche erfreut sich nach wie vor einer großen Beliebtheit und auch Rafik Halabis Buch „Levante: das Kochbuch“ wird mit seinen 125 Rezepten einen Beitrag zur Beibehaltung der Popularität liefern.