Killing me Soufflé
- Hädecke
- Erschienen: Januar 2015
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- ISBN: 978-3-7750-0698-9
- 192 Seiten.
Jede gute Mahlzeit braucht einen Soundtrack, also Bon Jovi Appétit!
Ein romantisches Dinner ohne die passende Musik? Eine bunte Party ohne Sound? Kaum vorstellbar, es würde eindeutig etwas fehlen. Was liegt da näher, als ein "Rock"-Buch, in dem Musik und Genuss direkt vereint werden? Frei nach dem Motto "Wok this way auf dem Stairway to oven" hat Lachlan Hayman mit seinem Kochbuch Killing me Soufflé genau diese beiden Bereiche kombiniert. Herausgekommen ist ein bunter Rezepte-Hit-Mix, der sowohl Gaumen als auch Gehör verwöhnt.
Ein Blick auf die Rückseite des Kochbuchs gibt einen guten Überblick, was einen im Inneren des Werkes erwartet: "Ein Schneebesenritt quer durch Rock und Pop" zum "Fennel Countdown", sodass die Küche "smells like terrine spirit". Von "Diner Ross bis Celine Dijon, von Macaroon 5" bis "Boyz II Menu", viele Wortspiele rund um Essen und Musik, die neugierig auf den Inhalt des Buches machen und ein lustiges Kochvergnügen versprechen.
Auch im Inneren des Buches wird nicht an Wortspielen gespart. Die "Essential Instruments" machen deutlich, welches Küchenzubehör im weiteren Teil gebraucht wird, bevor das große Küchenkonzert, die Rock'n'Roll Stage, beginnen kann. Im "Line Up" findet sich die "Programmliste", die ziemlich abwechslungsreich zu werden verspricht. Support Acts (Vorspeisen), Hauptacts (Hauptgerichte) und Zugaben (Desserts) sind vorhanden, die von The Sex Pestos, Buns'n'Roses über Fleetwood Macaroni bis zu Mousse Springsteen und The Peach Boys reichen.
Nun zur praktischen Umsetzung und Kochbuchtauglichkeit des Kochkonzerts: Das Buch teilt sich insgesamt in drei Teile auf, die sich jeweils auf eine Musikrichtung (Rock'n'Roll, Pop und Hip-Hop & R'n'B ) beziehen. Jeder Bereich teilt sich noch einmal in Vor-, Haupt- und Nachspeisen auf. Die Rezepte selbst haben dann glücklicherweise neben dem Musiknamen auch "normale" Namen, sodass man sich vorstellen kann, was schließlich am Ende auf dem Tisch stehen soll. Bilder von den einzelnen Gerichten gibt es nämlich leider nicht, stattdessen ist das Buch mit poppig-bunten Bildern dekoriert. Die Rezepte unterscheiden sich in ihrer Zubereitungsbeschreibung nicht von gängigen Kochanleitungen. Zuoberst befinden sich Informationen zur Anzahl der Portionen, der Zubereitungszeit und der Garzeit gefolgt von der Zutatenliste. Anschließend kommt eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Zubereitungsschritte, die gut verständlich sind. Kocherfahrung ist jedoch von Vorteil, da die Rezepte teilweise anspruchsvoller und nicht immer alltagstauglich sind, wie beispielsweise Taschenkrebs mit schwarzem Pfeffer, Thunfisch in Pfefferkruste mit Sojasauce, Sake und Mirin oder auch gebratene Wachteln mit Taboulé zeigen.
Alles in allem ist Killing me Soufflé mal etwas ganz anderes in der Masse der Kochbücher und besticht durch seinen Wortwitz und die geschickte Verknüpfung von Musik und Essen, die so noch nicht dagewesen ist. Leider wirkt das Buch insgesamt etwas unübersichtlich, da zwar am Ende ein alphabetisches Rezeptregister mit richtigem Namen der Gerichte folgt, im Buch aber durch die Hit-Titel und die fehlenden Bilder zu den Rezepten alles etwas chaotisch ist.
Lachlan Hayman, Hädecke
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