Island - Das Kochbuch
- Christian
- Erschienen: Oktober 2018
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Ein Must-Have für Liebhaber des hohen Nordens
Der Titel untertreibt maßlos, nur der Untertitel „Kulinarische Entdeckungen im Land der Feen und Trolle“ kommt an den Inhalt des Buches heran, denn es gibt nicht nur Rezepte, sondern auch jede Menge Geschichten über Land und Leute, zum Beispiel über die Gründerin von „Reykjavik Roasters“, einer Kaffeerösterei, die mittlerweile drei Cafés betreibt.
Die Fotos zeigen nicht nur die Gerichte, die vorgestellt werden, sondern auch wie schön Island ist mit seiner Landschaft und seinen Bewohnern. Das Buch weckt die Sehnsucht, einmal dorthin zu reisen und sich alles persönlich anzusehen und auszuprobieren wie das Restaurant „Rok“.
Nun aber zu den Rezepten. Im Vorwort heißt es, dass diese so ausgewählt wurden, dass die Zutaten zu beschaffen sein müssten, ohne nach Island reisen zu müssen (schade eigentlich). Wir starteten mit dem „Thunfischsalat“, der nicht nur schnell zuzubereiten war, sondern auch einfach zu machen, da Zutaten verwendet werden, die schon fast Standard in jedem Haushalt sind.
Ähnlich verhält es sich mit dem „Kabeljau mit Blumenkohl“. Eine ungewöhnlichere Kombination und auch eine interessante Variante, den Blumenkohl einzulegen, aber sehr lecker. Dazu gab es die klassischen „karamellisierten Kartoffeln“, die mal eine nette Abwechslung zu gekochten Kartoffeln darstellten.
Der „Plokkfiskur aus dem Tjöruhusid“, der ebenfalls auf Kabeljau zurückgreift, aber auch mit anderen weißen Fischarten gemacht werden kann, kann gut für mehrere Personen zubereitet werden. Ein Gericht, das besonders in die kalte Jahreszeit passt und satt macht.
Der Kuchen „Eheglück“ (der isländische Name ist ziemlich kompliziert) ist schnell gebacken und kann gut variiert werden, indem man verschiedene Marmeladen verwendet, allerdings ist er auch sehr mächtig.
Natürlich haben wir auch den Klassiker der nordischen Küche ausprobiert: Zimtschnecken. Der Teig ist grandios und perfekt. Er klebt nicht und lässt sich wunderbar verarbeiten. Außer dass er mehrmals gehen muss, hält sich der Zeitaufwand in Grenzen. Auch das Füllen und Aufrollen war ein Kinderspiel. Die Menge ist allerdings so groß gewesen, dass am nächsten Tag die Kollegen noch davon profitieren konnten.
Aus dem „Matcha-Kokosnusswasser-Eis“ machte ich mir kurzerhand einen Smoothie, der eisgekühlt mit Eiswürfeln sehr gut schmeckte und den ich mir auch gut als Eis vorstellen kann.
Der „Skyr-Pudding mit Karamellsauce“ verbindet perfekt die Geschmacksrichtungen sauer und süß. Skyr, ein isländischer Joghurt, den man mittlerweile auch problemlos in deutschen Supermärkten kaufen kann, wird unter anderem mit Weißwein und Sahne verfeinert. Bei der Zubereitung der Karamellsauce muss man natürlich aufpassen, dass diese nicht anbrennt, aber für geübte Köche ist das keine Kunst. Die Menge ist für sechs Personen ausgelegt, allerdings ist das sehr großzügig bemessen.
Dieses Kochbuch wird nicht nur die Liebhaber der nordischen Küche verzücken, sondern auch Fans des kleinen Landes im hohen Norden.
Fazit:
Ein Must-Have für Liebhaber des hohen Nordens, egal ob man die Rezepte nachkochen oder die vorgestellten Orte besuchen möchte. Eine tolle Kombination, die Lust auf Island macht, wozu auch die schönen Fotografien von Natur und Gerichten beitragen.
Gudrun M. H. Kloes, Christian
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