Heimat-Marmeladen
- Christian
- Erschienen: Juni 2023
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Jetzt kommt süße Abwechslung auf den Frühstückstisch!
Marmeladen gehören bei uns jeden Morgen einfach zum Frühstück. Bis auf wenige exotische Mitbringsel aus Urlauben, sind es meist selbst gemachte. Man muss schon zugeben – sie schmecken am besten und vor allem ist bei ihrer Herstellung dem eigenen Gusto und dem Einfallsreichtum keine Grenze gesetzt. Deshalb waren wir ganz gespannt auf „Heimat Marmeladen“, das „150 verführerische Rezepte mit heimischen Obst, Gemüse, Blüten und Kräutern“ verspricht.
Der „Marmeladen-Papst“
Andreas Buhl ist gelernter Koch und hat sich anfänglich nur relativ wenig für Marmeladen interessiert. Die Herstellung der süßen Brotaufstriche war erst reines Hobby, „entwickelte sich allmählich zu etwas Größerem und nahm immer mehr Raum ein“. Inzwischen ist Buhl durch das Hessische Fernsehen so bekannt geworden, dass er für die Presse zum „Marmeladen-Papst“ wurde. Seine Produkte vertreibt er auf Wochenmärkten und in einem eigenen Shop in Hainburg, der auch Online-Kunden glücklich macht.
Oh, wie lecker!
Schon beim ersten Durchblättern fällt das gelungene Layout auf. Teilweise farblich unterlegt, aber immer ansprechend bunt werden die Rezepte präsentiert. Wunderbare Fotos von Lucas Guizo ergänzen diese und machen so richtig Lust zum Ausprobieren. Nach einer anfänglichen ausführlichen Einleitung zu allem Grundlegendem, geht es los mit den unterschiedlichsten Rezepten. Diese umfassen Gelees und Marmeladen von allen möglichen heimischen Obstsorten, wie Brombeeren, Stachelbeeren, Äpfel, Pflaumen und Kirschen. Aber auch „heimisch gewordenen Exoten“, wie Ariona, Feige oder Kumquat und selbst „Bier und Wein“ können Ausgangsprodukte sein. „Blüten, Kräuter & Wildfrüchte“ dürfen natürlich nicht fehlen, denn Gelees aus Minze, Holunderblüte oder auch Rose sind einfach nur köstlich.
Ran an die süßen Früchtchen!
Jedem Ausgangsprodukt wird zuerst eine pure Marmelade gewidmet, bevor es an diverse Variationen geht. Gerade diese sind das Highlight des Buches. „Aprikose mit gerösteten Mandeln“ oder „Pfirsich mit Champagner“ klingen doch schon gut, und „Kirsche-Espresso-Gelee“ erst recht. Doch auch „Löwenzahn mit Campari“ oder Marmelade aus „Roter Paprika“ oder „Karotte“ sind mal etwas anderes. Überhaupt scheinen dem Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt zu sein, was „Apfelwein mit Erdbeeren“ oder „Biergelee“ beweisen. Die im letzten Kapitel vorgestellten Säfte runden das Ganze dann noch flüssig ab. Jedes Rezept hat eine sehr übersichtliche Zutatenliste und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die keine Fragen offen lässt. Viele haben außerdem noch kleine Tipps parat, die Hinweise zu Variationen oder Beilagen geben. Bei dieser Präzision dürfte es auch für Anfänger kein Problem sein, die Marmeladen herzustellen. Und wer schon ein wenig Übung hat, findet mit Sicherheit Neuheiten oder Inspirationen für eigene Kreationen.
„Apfelgelee“ und „Rote Zwiebel“
Wir haben uns für eine süße und eine herzhafte Variante entschieden. Beim „Apfelgelee“ braucht das Herstellen des Saftes noch die meiste Zeit, aber es lohnt sich – fruchtig und absolut lecker! Die „Rote Zwiebel“ ist mehr ein Chutney und wird mit normalem Haushaltszucker hergestellt. Durch die Zugabe von Nelken, Piment, Zimt, Pfeffer und Balsamico schmeckt es wunderbar würzig und passt ganz hervorragend zu Gegrilltem, wie wir aus eigener Erfahrung bestätigen können. Doch auch viele andere Rezepte werden bei uns noch ausprobiert werden, allen voran die „Vogelbeere“ und der „Pfirsich mit Rosmarin“, aber auch der „Kürbis mit Orangensaft und Ingwer“ oder die „Erdbeere mit Thymian“ kommen noch dran, wobei letztere dann doch auf die nächste Erdbeersaison warten muss.
Fazit
Hier geht Natur und Nachhaltigkeit durch den Magen! „Heimat Marmeladen“ ist DAS Buch für alle, die selbst gemachte Marmeladen und Gelees schon lieben oder ausprobieren wollen. Pur oder in Variationen werden 150 Rezepte vorgestellt, die alle Geschmacksrichtungen abdecken und auch für Anfänger machbar sein sollten.
Lucas Guizo, Andreas Buhl, Christian
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