Mit dem Gugelhupf durch das Jahr
Yvonne Bauer hat ein ganzes Buch dem Kuchen mit dem witzigen Namen gewidmet. Während der klassische Gugelhupf ein Hefekuchen mit Rosinen war, wird er heute meistens als Rührkuchen gebacken. Das bietet jede Menge Variationsmöglichkeiten – und einige werden hier gezeigt.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Die einzelnen Kapitel des Buches sind in die Jahreszeiten eingeteilt. Dabei hat jede Jahreszeit ihre typischen Zutaten: Der Sommer ist durch verwendete Früchte geprägt; der Herbst durch z.B. Nüsse; der Winter natürlich durch die typischen Weihnachtsgewürze und der Frühling kann u.a. mit seinen Ostergugelhupf punkten. Doch bevor es losgehen kann, werden noch grundlegende Dinge, wie benötigtes Zubehör, Backzutaten und die richtige Lagerung des fertigen Gugelhupfes erklärt. Alles ist sehr anschaulich präsentiert und auch für Neueinsteiger gut verständlich. Genauso bei den Rezepten: Die Zutaten sind übersichtlich gelistet, die Garnitur oder Füllung wird noch einmal extra erwähnt; die Anleitung ist in einzelnen Schritten erklärt und stets gut nachvollziehbar. Zusätzliche Tipps und Hinweise bieten z.B. alternative Zutaten an oder weisen auf eine Besonderheit des Rezeptes hin. Zu jedem Kuchen gibt es ein ganzseitiges Foto, das immer so Appetitliches und wunderbar Garniertes zeigt, dass die Auswahl ganz schön schwer fällt.
Einen Gugelhupf aus jeder Jahreszeit
Wir haben uns entschieden einen Gugelhupf repräsentativ für jede Jahreszeit zu backen. Den Anfang machte der Frühling mit „Mias Lieblings-Oster-Schokoladen-Gugelhupf“. Er war wirklich extrem schokoladig und hatte leider die Konsistenz einer Kanonenkugel. Obwohl alle Zutaten die gleiche Temperatur beim Zubereiten hatten, fiel er nach dem Backen zusammen, wie ein schlecht geratenes Soufflé. Den “Winter“ repräsentierte der „Makronen-Gugelhupf“. Es war nicht ganz einfach den Eischnee unter den sehr kompakten Teig zu heben und der fertige Kuchen war dann auch etwas trocken und bröselig. Für den „Herbst“ musste natürlich der „Apfel-Zimt-Gugelhupf“ gebacken werden. Hier hat man leider von dem Apfel gar nichts mehr gemerkt, er ging im Kuchen völlig unter. Dafür schmeckte man den Zimt sehr deutlich, uns schon fast zu deutlich, hervor und der Karamellguss war, obwohl genau nach Angaben hergestellt, sehr flüssig und wurde vom Kuchen mehr aufgesogen als erwünscht. Den Abschluss machte der „Gugelhupf nach Schwarzwälder Art“. Obwohl wir auf das Kirschwasser verzichtet haben und Kirschen aus dem Glas, statt frischen, nahmen ist er unser Favorit – saftig, mit der richtigen Süße und schön luftig.
Kleine Mängel können bestimmt leicht behoben werden
Natürlich sollte man alle Rezepte zuerst einmal nach Anleitung backen, jedoch könnte es sein, dass nicht immer ein Gugelhupf nach dem eigenen Geschmack heraus kommt. Aber diese kleinen Mängel lassen sich mit ein bisschen Erfahrung beim nächsten Versuch mit Sicherheit beheben. Ein wenig mehr Milch, ein bisschen weniger Zimt und schon schmeckt die Sache! Wir hatten jedenfalls Spaß beim Backen - es ging einfach und schnell. Und, da der Gugelhupf generell zu unseren Lieblingskuchen gehört, werden wir mit Sicherheit alle einmal ausprobieren.
Fazit
Der Gugelhupf ist ein schnell zubereiteter Kuchen, der wirklich jedem gelingt und unzählige Variationsmöglichkeiten bietet. Mit „Gugelhupf“ bekommt man wunderschön präsentierte Rezepte an die Hand, die vielleicht dem eigenen Geschmack etwas angepasst werden müssen, aber mit Sicherheit für jeden den richtigen Gugelhupf zu jeder Jahreszeit parat haben.
Yvonne Bauer, Callwey
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