Einfach gut essen
- Knesebeck
- Erschienen: Januar 2018
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- ISBN: 978-3-95728-062-6
- 240 Seiten.
Bereicherung für die gesunde Küche in jedem Haushalt.
"Einfach gut essen" ist eines dieser Kochbücher, die schon beim ersten Anschauen begeistern. Hochwertige Aufmachung mit kräftigen Seiten und überaus stimmungsvollen, farbintensiven Bildern. Da beginnt der Appetit beim Durchblättern und eigentlich möchte ich gleich loslegen mit "Auberginen-Canneloni mit Sonnenblumenkern-Feta und Tomatensauce", "Kürbis-Salbei-Risotto aus dem Backofen", "Rauchlinsen-Tacos mit Pico de Gallo", "Gebratener Rosenkohl mit gebrannten Walnüssen" oder "Bananen-Mandel-Softeis".
Über 100 Rezeptideen finden sich in den fünf Hauptkapiteln "Suppen", "Salate für alle Sinne", "Nahrhafte Hauptgerichte", "Einfache Beilagen und kleine Gerichte" und "Snacks".
Allen Kapiteln vorangestellt ist ein "Dreierlei"-Rezept - ein Basis-Rezept, welches mit wenigen Handgriffen variiert und in drei unterschiedliche Gerichte verwandelt werden kann. Bei den Suppen sind es beispielsweise die Frühlings-, Sommer-, und Herbst-Minestrone.
Apropos, insgesamt versucht Sarah Britton den Verlauf der Jahreszeiten auch in den einzelnen Kapiteln zu berücksichtigen, um saisonale Verfügbarkeiten von Zutaten zu berücksichtigen. "Knackiger Frühlingssalat mit säuerlicher Minze-Dattel-Sauce" läutet das Salat-Kapitel ein, während es "Zitroniger Rote-Bete-Salat mit Dill und Oliven" abschliesst.
"Schnelle vegetarische Küche für jeden Tag" verspricht der Untertitel und dem kann ich auch insgesamt zustimmen. Die Angaben zur Zubereitung sind verständlich und praxistauglich. Es gibt ergänzende Tipps zur Resteverwertung und es findet sich sogar eine Kennzeichnung für "vegan", "glutenfrei", "Rohkost" und "getreidefrei". Einigen Gerichten stellt Sarah Britton eine kurze Einleitung voran, weist auf Besonderheiten oder Hintergründe hin.
Wer jedoch ausschließlich 10-Minuten-Rezepte mit einer Handvoll Zutaten erwartet, der sollte sich anderweitig umsehen. Denn Sarah Britton begeistert mit abwechslungsreicher Vielfalt, die eben auch mal den einen oder anderen Handgriff mehr erfordert - ohne aber zu überfordern. Dafür werden stets raffinierte Akzente gesetzt - mit Gewürzen, einzelnen Zutaten, Dressings oder überraschende Kombinationen.
Gerade bei den Hauptgerichten geht es daher durchaus mal anspruchsvoller zu und die Zubereitung benötigt etwas mehr Zeit. So habe ich meinen Praxistest mit "Würziger Lauch-Champignon-Fladen" begonnen. Das Ergebnis war ausgesprochen lecker. Aber mit Ruhezeit werden beinahe drei Stunden benötigt - das Rezept ist auf zwei Seiten verteilt.
Das ist aber keineswegs als Kritikpunkt zu verstehen. Vielmehr sollte es auch die versierten Köche und Köchinnen motivieren einen Blick in das Buch zu werfen. Es lohnt sich! Und gleich das zweite Rezept, welches ich ausprobiert habe, zeigt die einfache Seite des Buches: "Brokkoli-Basilikum-Suppe mit Nudeln und Sesamsalz" ist schon durch ihre intensiv grüne Farbe ein echter Hingucker und überzeugt auch geschmacklich auf ganzer Linie.
Im einleitenden Kapitel "Mach dir das Leben leichter" gibt Sarah Britton hilfreiche Tipps, wie in der Küche Zeit und Mühe gespart werden können oder "Wie man dem Geschmack auf die Sprünge hilft". Zudem stellt sie ihr "Kochen nach dem Baukastenprinzip" vor: "Eine Grundzutat wählen", "interessant aufpeppen", "Ungewöhnliches ergänzen", "eine Sauce dazu" und "Spezialeffekte". Mit dieser Idee lassen sich viele ihrer Rezepte nachvollziehen und motivieren eigene Kreationen zu entdecken.
Fazit:
"Einfach gut essen" bietet köstliche Rezeptideen mit großer Zutatenvielfalt und nuancierten Aromen. Ein Buch nicht nur für Vegetarier und solche, die es werden wollen, sondern eine Bereicherung für die gesunde Küche in jedem Haushalt.
Sarah Britton, Knesebeck
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