Ein Hauch von Kardamom

  • Knesebeck
  • Erschienen: Oktober 2024
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Ein Hauch von Kardamom
Ein Hauch von Kardamom
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Nicole Goersch
551

Kochbuch-Couch Rezension vonMär 2025

Praktikabilität

Keine Überraschungen bei den Zutaten können auch spontane Süß-Attacken befriedigen.

Ausstattung

Leider gibt es nicht zu jedem Rezept Fotos, aber die Seiten sind schön griffig und die Darstellung übersichtlich. Das Cover wirkt etwas kitschig.

Neue Ideen für duftende Ergebnisse.

Der Untertitel des Kochbuchs „Ein Hauch von Kardamom“ verspricht „Gewürze raffiniert kombinieren für sinnlich-süßen Genuss“. Dieses Versprechen wird in acht Kapitel aufgeteilt: „Eine Ode an Kardamom“, „Süß & Wärmend“, „A wie Anis“, „Königin Vanille“, „Zarter Blütenduft“, „Nussig, Erdig, Rauchig“, „Sauer & Zitronig“ und „Feurig“. Da dürfte also für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Die Aufmachung des Titels, die leicht ins Kitschige abzurutschen droht, aber durch ihre Farbgebung sehr ansprechend ist, zieht sich im Inneren schon bei den Schutzseiten und den Kapitelanfangsseiten fort. Auch die Fotos wirken klassisch und elegant.

„Man kann Gewürze nicht allein genießen, sie brauchen andere Zutaten, mit denen sie sich aromatisch vereinen können.“, schreibt die Autorin im Vorwort. Dass diese größtenteils in heimischen Supermärkten oder Bioläden zu finden sind, ist ein großes Plus dieses Buches. Die Besonderheit bleibt einzig und allein das Gewürz.

Das Würzen beginnt schon 50.000 v. Chr.

Den Rezepten voran stehen jede Menge Informationen, so beispielsweise ein Zeitstrahl, der 50.000 v. Chr. beginnt, als die Menschen anfingen, ihre Speisen mit Pflanzenteilen zu aromatisieren. Dass die Azteken die Kakaobohne mit Gewürzen zu einem leckeren Getränk verarbeiteten, dürfte bekannt sein, aber auch dass Pfefferkörner teilweise als Zahlungsmittel genutzt wurden?

Es lohnt sich, die ersten Seiten zu durchstöbern, bevor man sich den Rezepten zuwendet. Dann entdeckt man jedenfalls eine hübsche Weltkarte mit den Regionen, wo die Gewürze herstammen - wie die Tonkabohne aus Südamerika oder der Ingwer aus Indien. Den größten Teil macht eine Übersicht der Gewürze aus, die Eigenschaften, Aromaextraktion und passende Lebensmittel aufzeigt.

Wichtig ist der richtige Umgang mit den Gewürzen, der ebenso erläutert wird wie spezielle Eigenschaften, zum Beispiel dass Zucker, Säure oder Milchprodukte die Chilischärfe mildert oder Salz, Zimt oder Anisgewürze die Süße verstärkt.

Backtipps und Zuckersorten und deren Verwendung runden den Vorspann ab. Nun aber zu den Stars des Kochbuches, den Rezepten, die immer wieder durch informative Seiten, wie über die Kombination Alkohol und Gewürze oder Nüsse und Gewürze unterbrochen werden.

Duftende Vielfalt

Selbst der „Einfache Apfelkuchen“ entfaltet eine wunderbare Duft- und Geschmacksnote dank gemahlener Gewürznelke. Zu jedem Rezept gibt es einen kleinen Abschnitt „Gewürztausch“, so dass ungeliebte Gewürze ersetzt werden können und die Rezepte so vielfältig erweiterbar sind. Allein bei diesem Kuchen gibt es drei Versionen.

Die Schwierigkeitsgrade variieren von sehr einfach wie die „Schweineohren mit Zimtzucker“ bis zu raffiniert wie die „Lakritzküsschen mit Rosencreme“. Die „Datteln mit Fenchel-Marzipan-Füllung“ gehören dabei zur ersten Kategorie und eignen sich auch sehr gut als Mitbringsel.

Bei dem „Schoko-Walnuss-Kuchen mit Vanille“ muss man auf den Durchmesser der Form achten, da diese kleiner ist als die Standardform. Dadurch wird er aber sehr schön fluffig-hoch. Leicht mit Puderzucker bestreut, schmeckt er sowohl solo als auch mit Beerenfrüchten gereicht.

Das „Himbeerparfait mit Balsamico und Pfeffer“ gelingt auch Eis-Anfängern mit tollem Ergebnis und schmeckt sowohl im Winter als auch im Sommer. Durch den Balsamicoessig ist es auch nicht allzu süß. Obwohl bei dem „Pikanten Toffee-Popcorn“ herzhafte Gewürze verwendet werden, dominierte das Süße durch das Karamell, das uns leider zudem etwas angebrannt ist. Hier muss man sehr gut aufpassen.

Fazit

Egal ob für Dessert-Liebhaber oder Backfeen, es finden sich in diesem Kochbuch einfallsreiche Rezepte, die die Gäste verführen können.

Ein Hauch von Kardamom

Eleanor Ford, Knesebeck

Ein Hauch von Kardamom

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