Die echte Bayerische Küche
- Bassermann
- Erschienen: Januar 2021
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Gut und günstig noch dazu
Im Rahmen der Nostalgischen Kochbücher hat der Bassermann Verlag dieses kleine, günstige und randvoll mit Rezepten ausgestattete Büchlein herausgebracht. Es ist auf das Wesentliche reduziert, kommt ohne großes Vorwort aus, lässt leider aber auch die sonst oft sehr anschaulichen Fotos zu den Gerichten vermissen - hier stehen eindeutig die Rezepte im Vordergrund.
Einmal quer durch alle Gänge
Was wäre die Bayrische Küche ohne ihre Knödel, Mehlspeisen und Braten? Gerade diese machen die bodenständige Küche so typisch und köstlich. Und so dürfen sie in diesem Kochbuch natürlich nicht fehlen. Aber auch „Brotzeit-Schmankerl“; Suppen, Salate und Gemüse; Innereien, Geflügel und Wild; Fischspezialitäten und natürlich Kuchen, Torten und Schmalzgebäck werden mit zahlreichen Rezepten abgehandelt. Neben einer sehr kurzen Einleitung gibt es zu jedem Rezept eine übersichtliche Zutatenliste und natürlich die Anleitung zur Zubereitung. Diese ist in einzelne Schritte unterteilt und wirklich sehr verständlich. Bei den Zutaten mangelt es manchmal an der genauen Mengenangabe, wie z.B. „10 Semmeln“ oder „Pfeffer, Salz, Petersilie“. Hier ist ein bisschen Kocherfahrung gefragt, damit es mit dem Würzen und evtl. dem Umrechnen auf eine andere Personenzahl klappt. Überhaupt ist dieses Kochbuch nicht gerade eine Einstiegswerk, denn auch die präzisen Angaben stimmen nicht immer – so mussten wir bei unseren Semmelklößen mehr Milch zufügen als angegeben.
Von der Grießnockerlsuppe bis zur Fuggertorte
Die Grießnockerlsuppe ist einfach und schnell gemacht, wenn man fertige Fleischbrühe nimmt. Es braucht ein bisschen Übung die Nockerl abzustechen, aber, wenn die Konsistenz stimmt, dürfte das kein Problem sein. Als Hauptgerichte kochten wir „Rehragout“, „Speckknödel mit Schwammerlsoße“ und natürlich „Schweinsbraten“ mit „Semmelklößen“. Bis auf die schon erwähnten kleinen Probleme mit den Mengenangaben und der benötigten Praxis beim Würzen von Speisen, hat alles wunderbar geklappt und auch hervorragend geschmeckt und die Portionen waren mehr als ausreichend! Als Dessert gab es die „Fuggertorte“, die keine Torte im Sinne eines Sahnebergs ist, sondern ein Mandel-Zitronenkuchen. Hier war die Angabe „Saft von 2 Zitronen“ etwas fatal, denn unsere Zitronen waren sehr groß und der Kuchen dementsprechend sehr zitronig, aber dennoch gut.
Fazit
„Die echte Bayrische Küche“ bietet gut 100 kurze und knackige Rezepte zu den typischen Köstlichkeiten aus dieser Region. Allerdings sollte man etwas Koch- und Backerfahrung haben, denn ganz ohne Abbildungen und mit teilweise ungenauen Mengenangaben könnten Anfänger ihre Probleme bekommen. Wer sich aber das Knödelparadies mit dazugehörigem Braten, Vor- und Nachspeisen ins Haus holen will, ist mit diesem sehr günstigen Kochbuch gut beraten.
, Bassermann
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