Gesundes Brot aus dem eigenen Ofen
Spätestens seit Covid-19 ist der Brotback-Boom nicht mehr aufzuhalten. Immer mehr Hobbybäcker wollen ihr eigenes leckeres Brot selbst backen. Doch das ist gar nicht so einfach. Daher hat der bekannte Brot-Blogger Dr. med. Björn Hollensteiner zusammen mit dem Christian Verlag ein Buch herausgebracht, mit dem das Brotbacken auch daheim gelingen soll.
Der Inhalt des Buches ist in verschiedene Abschnitte geteilt, die alle Themen des Brotbackens sowie auch einige andere Backrezepte abdecken:
- Einleitung – mit Hintergrundwissen, Tipps und Tricks
- Beginnerbrote
- Brötchen & Kleingebäck
- Baguette & Co.
- Süße Versuchungen
- Alltagsbrote
- Roggenmisch- und Roggenbrote
Wieso, weshalb, warum
Eine schöne Einleitung in das Thema Brotbacken bietet der erste Abschnitt des Buches. Hier wird dem Leser allerlei Wissen vermittelt, weshalb gesundes, gutes Brot so wichtig ist: Dass viele vermeintlichen Unverträglichkeiten von schlecht verarbeitetem Brot herrühren und sich dadurch auch vermeiden lassen würden oder dass auch viele Verdauungsstörungen von diesen herrühren.
Weiter geht es mit den Zutaten. Welches Mehl sollte man verwenden, wo liegen die Unterschiede, und welche Bedeutung hat eigentlich die Hefe? Danach folgt ein kleiner Überblick über die benötigten Küchenutensilien. Hier wird schnell deutlich, dass gutes Brot wohl doch nicht so ganz einfach herzustellen ist und vor allem auch einige Investitionen benötigt. Für eine leckere Kruste braucht man so am besten einen Backstein, der preislich in einer anderen Liga spielt als eine gewöhnliche Backform. Das Kapitel endet mit einer Übersicht über die einzelnen Arbeitsschritte, die dort ausführlich erklärt werden. Trotz der detaillierten Beschreibungen bekommt man schon hier eine Vorahnung, wie aufwendig es sein wird, ein leckeres Brot selbst herzustellen.
Ran an den Teig
Nach all der Theorie geht es nun endlich in die Praxis. Hier finden sich wirklich Rezepte für jegliche Brotliebhaber wieder. Egal ob klassisches Weißbrot, saftiges Bauernbrot oder Toastbrot, für jeden Geschmack sind Rezepte dabei.
Schaut man sich die Anleitungen genauer an und wagt es sie auch wirklich auszuprobieren, wird man feststellen, dass es große Unterschiede in der Herstellung der Brote gibt. Wirklich gute Brote aus Sauerteig wird man nur mit viel Arbeitsaufwand und vor allem Zeit backen können. Zeit spielt hierbei in der Tat eine zentrale Rolle. Durch die vielen verschiedenen Vor- und Hauptteige zieht sich der Prozess des Brotbackens in die Länge. Schnell mal eben backen, ist nicht. Ungeduldige sollten sich daher eher nicht an diesem Buch versuchen.
Neben den Broten findet man auch einige leckere Rezepte für Brötchen, Baguette und Co., die nicht ganz so aufwendig im Nachbacken sind. Ein paar süße Teilchen wie Croissants oder einen Hefezopf sind auch vertreten. Dies allerdings in überschaubarer Menge, was jedoch nicht schlimm ist, denn schließlich spielt das Brot hier ja die Hauptrolle.
Zu den jeweiligen Rezepten finden sich auch immer ansprechende Bilder wieder, die gleich Lust auf eine leckere Scheibe Brot machen. Schade ist jedoch, dass sie nicht ganz den Ergebnissen aus der Homepraxis entsprechen. Um wirklich richtig gutes Brot selbst backen zu können, benötigt es eben doch viel Übung und vor allem die richtige Ausstattung. Ein schöner Pluspunkt ist jedoch die Möglichkeit, bei vielen Rezepten einen QR-Code einzuscannen, der dann zu einer Videoanleitung weiterleitet, in der einzelne Schritte und Vorgehensweisen schön gezeigt werden.
Fazit:
Wer Lust und vor allem die Zeit hat, sich selbst am Brotbacken auszuprobieren, der findet bei dem Brotdoc wirklich gute Rezepte und Anleitungen, sowie zahlreiche Tipps und Tricks. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen, werden allerdings erst mit einer gehobeneren Küchenausstattung zu den genussvollen Backwerken, die auf den Bildern zu sehen sind. Für alle, die sich intensiver mit dem Brotbacken auseinandersetzen wollen, ist dieses Buch daher ein echtes Lieblingsstück. Für die, die sich allerdings erst einmal an das Thema Brot heranwagen wollen, bieten zahlreiche Rezepte im Internet, unter anderem auch auf dem Blog des Brotdocs, einen schönen Einblick. Dies ist vor allem zu empfehlen, da der Aufwand des Brotbackens reichlich unterschätzt wird.
Björn Hollensteiner, Christian
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