Das Maxi-Mini-Maus-Kochbuch

Der Verlag Zabert Sandmann hat neben dem Backbuch und dem Partybuch nun auch ein Maxi-Mini-Maus-Kochbuch im Programm. Auf knapp 200 Seiten präsentieren die Maus und der Elefant Rezepte, Wissenswertes und Basteltipps für Sendung mit der Maus-Fans und solche, die es werden wollen.

„Was wollen wir morgen essen?“ Die Frage lässt sich bei Kindern meist simpel mit „Pommes!“ oder „Nudeln!“ beantworten. Dass es aber nicht immer nur die Tiefkühlpommes und die Nudeln mit Tomatensauce sein müssen, und auch frische Zutaten ganz neue Geschmacksnerven in den kleinen Gaumen kitzeln können, erfordert in so manchen Haushalt sicherlich Verhandlungsgeschick und Überredungskunst. Gut, dass es da das Kölner Urgestein, die orangefarbene Maus gibt, mit der schon Mama und Papa groß geworden sind, und die – oh Wunder! – nicht nur schlaue Sachen weiß, sondern auch noch kochen kann.

Aha, also doch. Weil dieses Kochbuch sich nun tatsächlich an Kinder richtet, bleibt die Autorin schlauerweise nah am alltäglichen Wunsch ihrer kleinen Esser, und baut das Buch in folgenden Kategorien auf:

• Nudeln
• Pommes & Co.
• Pizza & Co.
• Muffins
• Plätzchen & Co.

Klar, dass ein Register nicht fehlen darf, und auch an ein paar liebevoll bunt gestaltet Seiten zum Aufschreiben eigener Lieblingsrezepte ist gedacht worden.

In gewohnter „Wie kommen die Löcher in den Käse?“-Manier gibt es zu Beginn jedes Kapitels Wissenswertes über die „Hauptzutat“, über Herkunft, verschiedene Varianten und Zubereitung. Und da auch Eltern nicht allwissende Götter sind, kann auch manch erwachsener hier noch etwas Neues entdecken (auch wenn es der ein oder andere nie zugeben wird, es nicht gewusst zu haben).

Die Rezepte geben immer auch vorweg an, für wieviel die Zutatenangaben ausreichen. So wird beispielsweise im Muffin-Teil immer von einem Muffinblech für 12 Muffins ausgegangen oder im Pizza-Teil auf die Größe der Springform hingewiesen.
In einfachen Worten werden dann auch für kleine Hobbyköche verständlich die einzelnen Arbeitsschritte erklärt, wo es knifflig wird, gibt es eine kleine Bilderstrecke der Handgriffe dazu, oder man erhält in einem kleinen Kästchen mit der Überschrift „Übrigens ...“ noch Ideen für Varianten oder ähnlich Wissenswertes.
Zum Abschluss eines jeden Kapitels gibt es eine Doppelseite mit Basteltipps aus den vorangestellten Zutaten.

Der Ansatz ist löblich: Egal, wer nun kocht, ob Mama oder Papa, um den Kids mal etwas Neues statt des begehrten Ketchup-Einerleis zu präsentieren, oder ob Juniors unbedingt selbst mit Hand anlegen wollen, es sollte sich für jeden Geschmack etwas finden lassen. Das Ganze kommt nahezu fleischlos daher, nur hier und da ein wenig Schinken oder Salami, die Rezepte mit Hackfleisch und Hähnchen lassen sich wortwörtlich an zwei Fingern abzählen. Wo auf der einen Seite ausschließlich gekaufte Nudeln verarbeitet werden, wird im Kapitel Pizza & Co. jeder Pizza-Teig selbst zubereitet – nicht gerade konsequent. Trotzdem: Wer Ideen sucht, seinen Sprössling auch mal an Glasnudeln oder herzhafte Muffins heranzuführen, sich beim Anblick der kleinen Möhrenblümchen als Suppeneinlage denkt „Da hätte ich auch mal selbst drauf kommen können“, oder zusammen mit seinen Kindern die Küche unsicher machen will, kann hier getrost zugreifen und wird nicht enttäuscht werden.