Das Hygge-Kochbuch
- Christian
- Erschienen: September 2023
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Skandinavisches Wohlfühlkochbuch.
Michaela Lühr betreibt seit vielen Jahren ihren Foodblog „herzelieb“, auf dem sie norddeutsche und auch skandinavische Rezepte veröffentlicht. Nun hat sie ein Kochbuch mit dänischen Gerichten herausgebracht, in das sie ebenso Wissen über Dänemark und die dänische (Ess-)Kultur sowie eigene Erfahrungen hat einfließen lassen.
Die Kategorien sind „Brot“, „Smörrebröd“, „Hotdog“, „Alltagsgerichte“, „Kuchen in Dänemark“, „Dessert“ und „Snacks und Süßigkeiten“. Vor jedem Kapitel steht Wissenswertes, und auch zu jedem Rezept erzählt die Autorin aufschlussreich etwas zu den Zutaten, zu der Speise oder zur Handhabung. Die Aufteilung dabei ist trotz der vielen Informationen übersichtlich gestaltet und in einer angenehmen Schriftgröße gedruckt.
Smörrebröd mit viel Mayonnaise
Das Buch beginnt mit Brotrezepten, von denen wir die „Skagenslapper“, die Brötchen mit Sonnenblumenkernen und Mohn, ausprobierten. Das ging schneller von der Hand als gedacht, und das Resultat war sehr schmackhaft. Die Körner kann man variieren, auf dem Foto ist neben Mohn auch Sesam zu erkennen.
Die Brötchen können dann eine wunderbare Grundlage für die Smörrebröd werden, deren Belag allerdings sehr mayonnaiselastig ist. Wir bereiteten den „Skinkesalat“, den dänischen Schinkensalat zu, der sehr herzhaft war und deshalb gut zu den dunklen Brötchen passte.
Nicht nur zu den klassischen Hotdogs passt der „Agurkesalat“, der Salatgurken-Salat, der sich im Kühlschrank mehrere Wochen hält, dabei zwar an Farbe, aber nicht an Geschmack verliert.
Überraschend: Curry
In vielen Gerichten wird Curry verwendet, was uns ein wenig überraschte. Dabei wird munter mildes mit scharfem Currypulver gemischt, das zudem mit einer extra Portion Kurkuma angereichert wird wie bei der „Karrysuppe“, der Currysuppe. Diese ist vor allem zur kalten Jahreszeit zu empfehlen, wärmt sie doch ordentlich durch.
Apropos anreichern: jedes Rezept enthält als Zutat eine Prise Liebe, was natürlich sowieso beim Kochen nicht fehlen sollte.
Ein weiteres Curry-Rezept, das wir uns nicht entgehen lassen wollten, waren die „Boller i Karry“, also die Fleischbällchen in Curry. Mal etwas anderes als die bekannten Kjöttboller. Vor Fleisch darf man eh nicht zurückschrecken, davon gibt es genügend in diesem Kochbuch, auch sehr deftige Gerichte wie Schweinebraten, zu dem die „Flödekartofler“, die Sahnekartoffeln, passen.
Süßes mit lustigen Namen
Bei den Kuchen und Desserts gibt es allerhand zu entdecken, vor allem lustige Bezeichnungen wie ein Kuchen namens „Bedstefars Skäg“, was so viel wie Opas Bart bedeutet. Das ist wohl der Baiserhaube geschuldet. Dieser Kuchen wird ebenso wie die „Hindbärsnitter“, die Himbeerschnitten, mit Marmelade gefüllt, so dass man einige Variationsmöglichkeiten hat.
Etwas gewundert hat uns die Überschrift des letzten Kapitels: „Snacks und Süßigkeiten“, denn es waren nur zwei herzhafte Snacks gelistet.
Fazit
Ein solides Kochbuch mit schönen Geschichten zu Land und Leuten, wobei die Rezepte meiner Meinung nach nicht allzu viele Überraschungen bereithalten. Zudem darf man weder eine Abneigung gegen Mayonnaise noch gegen Fleisch haben. Ansonsten aber sind es Gerichte, die für einen großen Wohlfühlfaktor für die ganze Familie sorgen werden.
Michaela Lühr, Christian
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