Das Heimatlon-Kochbuch
- Suhler Verlagsgesellschaft
- Erschienen: Januar 2017
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- ISBN: 978-3-9810357-8-0
- 200 Seiten.
Kreativ und inspirierend.
Kati Wilhelm und Felix Hofmann sind die Autoren von "Das Heimatlon Kochbuch". "Das Heimatlon" ist ein Restaurant südwestlich von Erfurt. Eben dieses Restaurant wird von Kati Wilhelm geführt. Genau, dieser Kati Wilhelm. Die ehemalige Biathletin ist unter anderem dreimalige Olympiasiegerin und fünffache Weltmeisterin. Noch heute zählt sie damit zu den erfolgreichsten Sportlerinnen.
Felix Hofmann ist Koch im "Heimatlon". Er mag es gerne besonders. Und auch mal verrückt. Und das erkennt man durchaus schon beim ersten Durchblättern des Buches. Hier wird zwar auch Bekanntes neu interpretiert, aber der gelernte Koch hat seine ganz eigene Handschrift, die sich in den 100 Rezepten zeigt. So finden sich in seinen Kreationen auch so herrlich wohlklingende Speisen wie etwa "Paprikamarmelade", "Möhren-Maracujasuppe", "Himbeer-Schokoladen-Rotkohl" oder "Löwenzahn-Zitronensirup".
Den Rezept-Kapiteln vorangestellt ist das "Intro". Hier finden sich Informationen über die beiden Hauptpersonen, das Restaurant, Küchenutensilien und Gewürze. Letztere verdeutlichen, dass es selten ganz schlicht zugehen wird. Von "Ingwer-" bis "Knoblauchpaste", "Fisch-" oder "Vanillesalz" - sie alle finden im Buch Verwendung und - werden nach Rezept hergestellt. So sind viele Zutatenlisten auch mal etwas umfangreicher, zeigen aber das Gespür für geschmacklich einzigartige Facetten.
"Gewürze und Pasten", "Suppen und Eintöpfe", "Brot und herzhaftes Gebäck", "Aufstriche, Dips, Konfitüren", "Salate und Dressings", "Fleisch und Fisch", "Beilagen", "Kuchen und Süsses", "Getränke" - es mangelt nicht an Vielfalt. Für jede Gelegenheit und jeden Geschmack hält "Das Heimtalon Kochbuch" etwas parat.
Bei meinem letzten Schottland-Urlaub habe ich einen unvergesslich leckeren Karottenkuchen in einem kleinen Café am Rande der Highlands gegessen. Und so musste ich meinen Praxistest unbedingt mit dem verführerisch aussehenden "Karottenkuchen" im Heimatlon-Kochbuch starten. Und was soll ich sagen: Familie und Gäste waren begeistert!
Der "Sauerbraten" machte seinem Namen alle Ehre - für mich schon einen Hauch zu sauer. Das Besondere aber: hier wird kein eingelegtes Rindfleisch verwendet. Das Fleisch dünstet in einer würzig sauren Marinade, bis es zart und schmackhaft ist. Statt klassischer Rosinen kommen getrocknete Cranberrys in die Sauce und betonen die fruchtige Note. Eine tolle Idee und wirklich lecker!
Der würzige "Zwiebeleintopf" bekommt seinen Aroma-Kick durch viele Kräuter, wie Majoran, Thymian und Rosmarin.
Und die kräftig würzige "Soljanka" habe ich - wie auch als Tipp angegeben - als Sauce mit "Hackbällchen" gereicht.
Fans von Pizza und Co. müssen unbedingt einmal dem "Urfladenteig" widmen. Balsamico-Essig und Roggenmehlanteil geben ihm eine herzhaft rustikale Note. Die perfekte Grundlage für einen Belag nach Wahl.
Das "Heimatlon-Kochbuch" ist überaus ansprechend gestaltet und fällt mit seinem leuchtend roten Leineneinband in jedem Kochbuchregal auf. Die Rezepte werden mit großformatigen Bildern präsentiert. Übersichtliche Angaben zur Zubereitungszeit, sowie Nährwertangaben gibt es nicht. Da einige Zutaten - wie z.B. die oben erwähnten Gewürzpasten - ebenfalls noch zubereitet werden müssen, variiert die Zubereitungszeit deutlich. Die Kochanweisungen sind verständlich, dennoch ist "Das Heimatlon-Kochbuch" nicht unbedingt ein Kochbuch für ungeübte Kochanfänger.
Fazit:
"Das Heimatlon Kochbuch" ist alles andere als typisch. Felix Hofmann und Kati Wilhelm haben ein kreatives und inspirierendes Kochbuch zusammengestellt, das eine Bereicherung in jeder Kochbuchsammlung darstellt und vor allem jene begeistern wird, die neue Impulse auch für eigene Kreationen und Variationen suchen.
Felix Hofmann Kati Wilhelm, Suhler Verlagsgesellschaft
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