Prost! Cheers! À Votre Santé!
Nachdem Petra Milde uns mit „Schottland“ bereits die kulinarischen Köstlichkeiten dieses Landes nähergebracht hat, widmet sie sich jetzt dem Cider. Was bei uns Apfelwein, in Frankreich Cidre, in Spanien Sidra und im englischen Sprachraum eben Cider heißt, hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Kultgetränk gemausert. Neben den handelsüblichen Sorten großer Konzerne, gibt es immer mehr Familienbetriebe, die Craft-Cider produzieren. Nun liegt mit „Cider“ endlich ein Buch vor, in dem man alles nachlesen kann, was zu diesem Thema wichtig ist – und ein paar Rezepte mit Cider gibt es noch obendrauf!
Von der Theorie bis zum Genuss
Wie bei allen Getränken, gibt es auch beim Cider jede Menge Theorie zur Herstellung, zu geschichtlichen Hintergründen und natürlich zu diversen Geschmacksrichtungen. Milde bringt der Leserschaft das alles auf ihre ganz eigene humor- und phantasievolle, aber dennoch präzise Art näher. Nach der Lektüre ist man locker für die ein oder andere Fachsimpelei gerüstet, denn durch Mildes Ausführungen dürften keine Fragen offen bleiben.
Aber um richtig mithalten zu können, bedarf es natürlich auch der Praxis – sprich dem Verkosten! Auch hier gibt die Autorin einige Tipps, indem sie in Steckbriefen die handelsüblichen Produkte großer Konzerne vorstellt, aber auch diverse kleine Betriebe nennt, die Cider noch in kleinen Mengen und wirklich handwerklich herstellen und (noch) als Geheimtipps gelten. Bei diesen konzentriert sie sich auf die Craft-Cider aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Zwei deutsche Familienbetriebe wurden von Milde sogar besucht und erhalten daher eine ausführliche Vorstellung. Der „Obsthof am Berg in Kriftel“ in der Nähe von Frankfurt und „Manufaktur Jörg Geiger in Schlat“ bei Göppingen in Baden-Württemberg werden im Detail in Herstellung und Vermarktung gezeigt.
Layout und Fotos punkten zusätzlich
Jedem Thema ist ein sehr ausführliches Kapitel gewidmet, das natürlich viel Text enthält. Der ist aber in einem so schön bunt aufbereiteten Layout gehalten, dass es einfach Spaß macht, in dem Buch zu lesen. Dazu kommen die Fotos von Friedemann Ohnmacht, die den Text bestens ergänzen. Von großformatig bis „Flaschengröße“ bei der Vorstellung der Cider, sind sie immer sehr stimmungsvoll – egal ob es verträumte Streuobstwiesen oder Stahltanks in Kellereien sind. Hier vermitteln selbst Äpfel und Flaschen eine Atmosphäre, die Lust auf ein Glas Cider machen. Damit man dann aber auch das richtige Glas benutzt ist nicht so einfach, denn je nach Cider ist von Wein- bis Bierglas ist alles möglich. Aber auch hier hilft Petra Milde weiter.
Rezepte gibt es auch noch
Nach aller Theorie und detaillierten Cider-Steckbriefen, liefert Milde noch einige Rezepte und Drinks mit Cider. Lachs oder Huhn in Cider gegart oder „Apfel mit Ziegenkäse“ und dazu einen Cider machen schon mächtig Appetit. Wer das Getränk aber nicht pur genießen will, kann sich eine Cider-Sangria mischen, einen Cider-Margarita oder Bourbon Cider Smash genießen. Und wer dann auch noch Infos zu Events, Foren oder Auszeichnungen braucht, bekommt auch die noch geliefert.
Fazit
Die ganze Welt des Ciders in einem Buch! Petra Milde vermittelt wirklich alles zu diesem Thema, detailliert aufbereitet in einem sehr ansprechenden bunten Layout und ergänzt mit wunderbar atmosphärischen Fotos von Friedemann Ohnmacht. Wer Cider trinkt, braucht dieses Buch und wer es noch keine Cider genossen hat, will es nun ganz bestimmt!
Petra Milde, Christian
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