Back dich um die Welt
- Dorling Kindersley
- Erschienen: Oktober 2021
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Die etwas andere Weltreise
Christian Hümbs wurde schon mehrmals als Pâtissier des Jahres ausgezeichnet, ist heute Chef-Pâtissier im Hotel „The Dolder Grand“ in Zürich und einem großen Publikum vor allem als Juror der Sendung „Das große Backen“ bekannt geworden.
Nach „Richtig gut backen“ legt er mit „Back dich um die Welt“ ein weiteres Buch vor, mit dessen Hilfe Köstlichkeiten von allen Kontinenten gebacken werden können.
Von einfach bis anspruchsvoll
Auf vier verschiedenen Routen kann man sich durch die Leckereien der Welt backen – von Deutschland bis Australien bleibt kein Wunsch offen. Die 90 Rezepte sind zudem von einfach, wie „Pastiera Napolitana“ über leicht, wie „Schokaoladen Babka“, bis anspruchsvoll, wie die Torte „Esterázy“ klassifiziert, was auch Anfängern die Möglichkeit gibt, ins Metier einzusteigen um sich dann zum Hobby-Pâtissier hochzubacken.
Jedes Rezept ist mit einem durchdesignten und ganzseitigen Foto ergänzt, das den optimalen Endzustand zeigt. Die Anleitungen sind in einzelnen Schritten gut erklärt, wobei die Grundrezepte für z.B. Plunderteig oder Blätterteig erst am Ende des Buches genannt werden. Manche Rezepte sind in ungewöhnlichen Abwandlungen zu den originalen zu finden, wie z.B. die Scones, die mit Sahne IM Teig zubereitet werden sollen oder die Donauwellen, die geriebene Tonkabohnen enthalten - hier kommt eindeutig der Profi-Pâtissier durch!
Die Zutaten sind in ihren Abmessungen ebenfalls manchmal zu sehr der Profi-Küche angelehnt: 30g Mangopüree, 90g Passionsfruchtpüree und 30g Eiweiß sind in der heimischen Küche nur schwer zu realisieren, genauso wie 10g Fenchelsamen oder 40g Cognac. Zwar gibt Hümbs den Hinweis auf einen online-Händler, jedoch sind die abgepackten Mengen dort so groß, dass sehr viel übrigbleibt, wenn man nicht wochenlang das gleiche backen will. Doch davon haben wir uns nicht abhalten lassen und unsere Weltreise gestartet.
Sweets-around-the-world!
Angefangen haben wir mit den englischen Scones, allerdings in der Abwandlung mit Zimt, die ich so noch NIE im Mutterland der Scones gegessen habe, die aber sehr gut geschmeckt haben.
Dann folgten „Cranberry-Pekan-Brownie“ und „Exotischer Cheesecake“ aus den USA. Für den Cheesecake habe ich die Pürees aus Mango, Lychee und Passionsfrucht selbst hergestellt, was eine Heidenarbeit war, aber die im Internet zu kaufenden Packungen waren mir, wie schon erwähnt, einfach zu groß.
Die Meersalzflocken auf den Brownies hätten nicht sein müssen und haben den ansonsten leckeren Schoko-Nuss-Geschmack zu sehr beeinflusst - sie werden das nächste Mal weggelassen.
Aus Spanien gab es die „Crema-Catalana-Tarte“, die es wirklich in sich hat und für die der Mürbeteig blind gebacken werden muss.
Aus Australien gab es das „Banana Bread“, das leicht und schnell geht und saftig-lecker ist.
Zum Schluss haben wir uns nach Indien und an den „Ananas-Curry-Kuchen“ gewagt, welcher ein einfacher Rührkuchen ist, der durch die ungewöhnliche Würzung mit Currypulver punktet – er schmeckt erst am Tag nach dem Backen so richtig gut, wenn er vom Aroma des Currys richtig durchzogen ist.
Wir hätten noch so viel mehr ausprobieren können, wie die anspruchsvollen „Kardinalschnitten“ oder die „Milchmädchentorte“ oder den „Banofee Pie“ oder…, aber das muss die Zukunft bringen und ob der „Frankfurter Kranz“ so schmeckt, wie bei Oma werden wir auch noch herausfinden!
Fazit
Mit „Back dich und die Welt“ lernt man Leckeres aus vielen Ländern kennen. Die Rezepte reichen von einfach bis anspruchsvoll und bieten somit für jeden etwas. Wer gerne Neues ausprobiert oder auch Abwandlungen von Bekanntem nicht kritisch gegenübersteht, ist hier genau richtig – ein wunderbares Buch für jeden, der gerne backt!
Christian Hümbs, Dorling Kindersley
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