Authentic Asian Food

Das Autorenpaar Simi und Stefan Leistner sind alte Hasen, sowohl bei Kochbuchveröffentlichungen (dies vorliegende ist ihr vierte) als auch in der asiatischen Küche. Nun wird das Hauptaugenmerk auf gemeinsames Essen mit Freunden gelegt. Ob man nun viele kleinere oder einige größere Speisen zubereiten möchte, sei jedem selber überlassen. Aber in diesem Kochbuch wird man für beide Varianten auf jeden Fall fündig.

Vielfalt der Länder

Auch wenn der Überbegriff „Asien“ verwendet wird, so sind doch die einzelnen Küchen sehr unterschiedlich. Hier werden die Rezepte nach Ländern präsentiert: Japan, Korea, China, Thailand und Vietnam laden zu einer kulinarischen Reise über den Kontinent ein. Dazu gibt es interessante Hintergrundinformationen, die sich auf typische Ess- oder Trinkgewohnheiten des jeweiligen Landes konzentrieren. Das ermöglicht punktuelle Einblicke in die verschiedenen Kulturen.

Auch gibt es weitere spezielle Informationen zu den einzelnen Gerichten bzw. Zutaten. Tipps und Varianten, meist für vegetarische Versionen, runden das Kocherlebnis perfekt ab und sorgen mit den Fotos, die eher einem Reiseführer entsprungen scheinen und sehr persönlich wirken, für ein asiatisches Rundumwohlgefühl.

1.001 Kombinationen

Der Fantasie bei der Zusammenstellung der Gerichte sind keine Grenzen gesetzt, also kombinierten wir als erstes die beiden Sommerrollenrezepte, die einmal in der Kategorie „Japan“ und ein weiteres Mal in der Kategorie „Vietnam“ zu finden sind. Bei ersteren wird Thunfisch und Hähnchen verwendet, bei letzterem Tofu. Natürlich liegt es einem völlig frei, wie man die Sommerrollen befüllen möchte, aber frische Zutaten wie Salat und Kräuter gehören definitiv dazu. Aufpassen sollte man allerdings bei der Menge, denn schnell werden die Rollen unhandlich dick.

Wir setzten die Reise in Korea fort und brieten „Kimchi-Pfannkuchen“, die schnell und einfach von der Hand gingen und so auch als außergewöhnliches Abendessen dienen können. Ein Rezept, um Kimchi selber zu machen, darf natürlich nicht fehlen, allerdings griffen wir auf den praktischeren Dosen-Kimchi zurück.

Die Koreaner lieben ein gutes BBQ. Auch dafür findet man in diesem Kochbuch zahlreiche Rezepte, vor allem für die Beilagen, die ebenso perfekt zu einem deutschen Grillabend passen. Zudem sind die einzelnen Gerichte nicht zeitaufwendig, wenn man mehrere zubereitet natürlich schon. Zwischen unsere „Paprika mit Chilipaste“ und dem „scharfen Gurkensalat“ pfuschte sich der chinesische „Romanasalat mit Knoblauch und Chili“.

Chinesisch süß-sauer? Nein, danke!

Wer bisher beim chinesischen Restaurant auf die Klassiker wie süß-sauer oder Chop Suey zurückgegriffen hat, kann sich hier überraschen lassen, denn die Küche Chinas hat so viel mehr zu bieten. Zum Beispiel das „Kung-Pao-Huhn“. Dabei braucht man noch nicht mal ungewöhnliche Zutaten, um es einladend zuzubereiten. Auch wenn sich die „gebratenen Nudeln aus dem Wok mit Schweinefleisch“ langweilig anhören, so bringen sie doch viel Geschmack mit sich.

Sowieso gehört der Wok zu einem der wichtigsten Küchenutensilien, in dem schnell und einfach leckere Gerichte gekocht werden können, nicht nur solche aus China, sondern auch aus Thailand wie die Curry-Variationen.

Ein wenig fehlten Süßspeisen bei der Auswahl, aber die passen nach den vielen Leckereien vielleicht auch gar nicht mehr in den Magen rein.

Fazit

Manche Zutaten werden etwas schwierig zu bekommen sein, selbst wenn man in der Nähe über einen gut sortierten asiatischen Lebensmittelladen verfügt. Allerdings lohnt es sich, die exotischen Rezepte auszuprobieren und zu kosten, denn sie können sehr überraschend sein. Bei einer größeren Gästeanzahl kann man nach Lust und Laune mehrere kleine Gerichte kombinieren. Da ist für jeden etwas dabei.