Aromen – Das Kochbuch

  • Dorling Kindersley
  • Erschienen: März 2021
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Aromen – Das Kochbuch
Aromen – Das Kochbuch
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      Carola Krauße-Reim
      451

      Kochbuch-Couch Rezension vonMai 2021

      Praktikabilität

      Man merkt es schon an den Zutaten – hier wird nicht für das Mittagessen der Schulkinder oder das schnelle Gericht nach Büroschluss gekocht. Bereitschaft der Familie zum Ausprobieren der ungewöhnlichen Kombinationen ist der eine wichtige Faktor, Zeit ist der andere. Leider sind die Gerichte eher etwas für fortgeschrittene Köche und nicht sehr alltagstauglich

      Ausstattung

      240 Seiten, 90 Rezepte zum Ausprobieren

      Ungewöhnliche Kombinationen verschiedener Aromen

      Heiko Antoniewicz will mit dem vorliegenden Kochbuch nicht nur Rezepte vermitteln, sondern vor allem zur Kreativität aufrufen. Man soll die eingetretenen Pfade verlassen und neue Kombinationen von Zutaten und Aromen ausprobieren. Dafür ist eine Schulung des Gaumens genauso wichtig, wie auch ein bisschen Mut zum Außergewöhnlichen. Es braucht schon Experimentierfreude, um z.B. Kaffee-Portwein mit Mozzarella zu kombinieren und dazu noch Reisnudeln als Beilage zu reichen.

      Bevor es los geht…

      Gerade unter der Prämisse „Anregung zum Ausprobieren“ ist eine ausreichende Grundkenntnis der Geschmacksvarianten, und wie man sie erreicht, nötig. Darauf geht der Autor sehr ausführlich vor dem eigentlichen Rezeptteil ein.

      Um neben den bekannten Geschmacksvarianten auch Kokumi und Umami zu erreichen muss sowohl der Gaumen als auch die Nase geschult werden, damit auch der kleinste Hauch eines Aromas wahrgenommen wird. Die Aromenkombinationen sind vielfältig und lassen sich durch unterschiedliche Garmethoden erreichen, die durch gekonnten Einsatz von Aromaboostern, wie Sojasoße oder Nüsse und diversen Gewürzen noch unterstützt werden - Salz sollte dabei nur als Hintergrundgewürz fungieren.

      90 Rezepte zum Ausprobieren

      Der Autor verzichtet auf die Einteilung der Speisen in Vor- und Hauptgericht und Dessert, sondern teilt lediglich in Gemüse, Fisch, Fleisch und Frucht ein. Alle Gerichte können im Menü unterschiedlich eingesetzt werden.

      Wir haben aus dem Bereich „Gemüse“ die „Zucchinischiffchen mit Dattel-Ziegenkäse, Baharat-Speck und Portweinkaramell“ zubereitet. Aus dem Bereich „Fleisch“ haben wir „Hähnchen, Safranberberitzen mit Zitronenreis, Okraschoten in Tomate“ und aus der Kategorie „Fisch“ „Pomelo, Paprika, Zanderschnitte“ gemacht. Die Zutaten waren gut gelistet und im Supermarkt zu erhalten. Die Anleitung war stets genau und gut verständlich, aber die Portionen nichts für Hungrige, selbst wenn man sie für diesen Fall, wie in der Anleitung empfohlen, verdoppelt. Auch ist diese Art der doch gehobeneren Küche eher weniger für Anfänger geeignet. Man sollte schon etwas Erfahrung im Abschmecken und im Kochen überhaupt mitbringen, damit man Freude an den Rezepten hat.

      Nichts für die Alltagsküche

      Man merkt es schon an den Zutaten – hier wird nicht für das Mittagessen der Schulkinder oder das schnelle Gericht nach Büroschluss gekocht. Bereitschaft der Familie zum Ausprobieren der ungewöhnlichen Kombinationen ist der eine wichtige Faktor, Zeit ist der andere. Die braucht man nicht nur zum Vorbereiten und Kochen, sondern man möchte auch ganz im Sinne Antoniewiczs die Gerichte genießen. Dazu gehört auch die Dekoration des Tisches und das Schaffen des perfekten Ambientes.

      Denn laut Autor ist Genuss ein Rundumpaket, das aus Speisen mit perfekt kombinierten und eingesetzten Aromen, dem gekonnten Anrichten derselben und dem Wohlgefühl bei Tisch, hervorgerufen durch die behagliche Atmosphäre und die passenden Gesprächspartner besteht.

      Aber man kann ja auch erst einmal nur kochen und genießen. Leider wird der anspruchsvolle Autor nicht vorgestellt, denn es wäre schön, einiges zu seiner Person und seiner Profession zu erfahren, es findet sich nur ein Hinweis auf seine Homepage.

      Fazit

      Ein überaus interessantes Kochbuch! Es gibt Rezepte vor, regt aber vor allem zur Eigeninitiative an. Leider sind die Gerichte eher etwas für fortgeschrittene Köche und nicht sehr alltagstauglich - aber es gibt ja auch noch die Wochenenden!

      Aromen – Das Kochbuch

      Heiko Antoniewicz, Dorling Kindersley

      Aromen – Das Kochbuch

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