Aloha – Das Hawaii-Kochbuch
- Edition Michael Fischer
- Erschienen: Mai 2019
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Die Südsee auf dem Teller
Hawaii, das abgelegene Inselarchipel im Pazifischen Ozean, ist ein „Melting Pot“. Seine Bevölkerung ist eine bunt zusammengewürfelte Mischung und so spiegeln sich auch in den „typisch“ hawaiianischen Speisen Einflüsse aus Japan, China, Südamerika, Portugal und natürlich Polynesien. Viola Lex und Nico Stanitzok haben über 100 Rezepte zusammengetragen, diese mit Reisegeschichte gemischt und durch „Get local“-Tipps ergänzt und heraus kam ein gelungenes und gut präsentiertes Kochbuch, dessen Lesen nicht nur beim Kochen Spaß macht.
Pupu, Bowls und Traditionelles
Die Vielfalt hawaiianischer Vorspeisen, der „Pupu“, reicht von Beef Jerkey über Suppen bis hin zu viel Frittiertem. Wir haben uns für „Ananas im Baconmantel“ und „Falsche Vogelnestsuppe“ entschieden. Beides war schnell zubereitet und sehr schmackhaft, wobei wir ersteres nicht im Backofen, sondern in einer Pfanne gebraten haben, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tat.
Als „Bowls“ werden Gerichte bezeichnet, die aus mehreren Komponenten bestehen, aber in einer Schale angerichtet werden. Gerne hätten wir die „Poke-Bowls“ versucht, aber, da deren Hauptbestandteil roher Fisch ist und wir nicht an der Küste wohnen, haben wir schweren Herzens darauf verzichtet (vielleicht geht einer der nächsten Urlaube doch nach Hawaii?!). Statt dessen gab es „Pineapple Pork Bowl“. Hier bringt das Dressing aus Limettensaft, Koriandergrün und Rohrzucker den Pfiff an das Schweinefilet. Auch dieses Gericht ist schnell zubereitet und durchaus ein Hingucker für die nächste Party. Aus der Sparte „Traditionelles“ gab es das „Zitronenhähnchen“, wobei ich das Fleisch nicht frittiert, sondern nach dem Marinieren ohne Teig in der Pfanne geraten habe. Eine durchaus gelungene Alternative zu der Hochkalorien-Variante. Die angebratenen Zitronenscheiben und die Zitronensauce geben dann dem Gericht den letzten Schliff.
„Spicy Garnelen in Knoblauch“ kommt auch aus der Abteilung „Traditionelles“. Was soll ich sagen – simpel und super lecker!
Cakes und Drinks
Natürlich gehören Cocktails und Longdrinks auch zur traditionellen Küche des Archipels. Unter „Tropical tiki drinks“ präsentieren die Autoren den „Mai Tai“ und den „Blue Hawaiian“. Beide waren SEHR alkohol-lastig! Mehr Ananassaft hätte beiden gut getan und den Geschmack noch verbessert. Aber hier muss jeder selbst entscheiden, was für ihn richtig ist.
Zum Abschluss haben wir noch den „Hawaiian Dream Cake“ zubereitet. Hier muss man mehr Zeit einplanen, als bei den Speisen vorher. Den Boden haben wir schon am Vortag gebacken, damit er gut auskühlt. Nach dem Aufbringen der Füllung haben wir das ganze dann noch einmal für einige Zeit in den Kühlschrank gestellt. So härtet der Frischkäse-Ananasbelag besser aus. Die Sahne mit den Pekannüssen kam dann ganz zum Schluss. Wir empfehlen den kompletten Kuchen wieder in den Kühlschrank wandern zu lassen und ihn erst am Folgetag zu verzehren. Er ist dann richtig gut durchgezogen, die einzelnen Bestandteile harmonieren besser und er ist ein wahrer Dreamcake!
Fazit:
Die Rezepte sind alle praktikabel, wobei manchmal etwas Eigeninitiative und Mut zur Variation angebracht ist. So halte ich Frittieren nur für sinnvoll, wenn man es öfters macht. Für einmaligen Gebrauch ist die Ölmenge einfach Verschwendung. Genauso, wie das Herstellen von „Beef Jerkey“ und „Kalua Pig“. Da die meisten von uns keinen aktiven Vulkan im Garten haben, müsste der Backofen ran und, das bis zu 7 Sunden! Natürlich gehören diese Rezepte in ein Hawaii-Kochbuch, sind sie doch so richtig typisch, aber aus Energieeffizienz-Gründen haben wir davon Abstand genommen. Es gibt ja noch „Würzige süße Rippchen“, „Maki-Maki“, „Lammkotellets mit Ananas“, „Huki Huli Hähnchen“, „Kokosnuss-Pie“...
Viola Lex, Nico Stanitzok, Edition Michael Fischer
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