Afrika Vegan
- Stiebner
- Erschienen: Dezember 2022
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Bereichert mit unkomplizierten und raffinierten Rezeptideen die vegane Alltagsküche.
Auch in meiner Familie und Verwandtschaft gibt es Vegetarier und Veganer. So freue ich immer wieder auf neue inspirierende Rezeptideen. „Akwaaba!“ ist ein ghanaischer Willkommensgruß und Marie Kacouchia - Pariserin mit ivorischen Wurzeln - lädt uns ein, ihre Mischung traditioneller, teils neuinterpretierter afrikanischer Rezepte kennenzulernen.
Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, denn bisher habe ich doch eher seltener Gerichte aus dem fernen Kontinent zubereitet. Um es gleich vorwegzunehmen. Marie Kacouchia macht es einem sehr leicht, sich schnell in die ausgewogene und schmackhafte Küche - ganz ohne Fleisch - zu verlieben.
Gleich beim Durchblättern fällt das Kochbuch durch einfache Gliederung – angefangen bei Grundrezepten, übersichtliche Zutatenlisten, gut strukturierte und nummerierte Arbeitsschritte, sowie Zeitangaben für Zubereitung und Kochdauer auf. Dazu gibt es immer wieder ergänzende Tipps und Notizen zu einzelnen Gerichten. Hier erfahren wir auch manch Anekdote aus Marie Kacouchias Familie. Sehr gut auch, dass zu manch weniger geläufigeren Zutat direkt eine geeignete Alternative vorgeschlagen wird, die in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich ist. Zwar sind nicht alle Rezepte bebildert, doch zu den allermeisten gibt es ansprechende Fotos. Die Speisen kommen mit ihren warmen Farben auf dunklem Untergrund in dem insgesamt sehr lockeren Layout schön zur Geltung.
Viele Gerichte wirken - nicht zuletzt durch überschaubare Zutaten - zunächst eher schlicht, entpuppen sich aber auch durch landestypische Gewürze immer als sehr aromatisch. Meinen Praxistest habe ich mit „Mafé mit Gemüse“ begonnen. Ein wunderbar reichhaltiges, schmackhaftes Gericht. Erdnussbutter und Okraschoten geben hier eine schöne cremige Konsistenz. Mit viel Gemüse zubereitet ist es zu Reis ein tolles Gericht, das auch am nächsten Tag aufgewärmt noch hervorragend schmeckt. Auch „Ghiteri“, einem Schmortopf aus Kenia, der mit Tomaten Kidneybohnen und Mais einem Chili sin Carne ähnelt, hat uns sehr gut geschmeckt. Die schlichte „Gemüsesuppe aus Ruanda“ ist schnell zubereitet. Weißkohl, Kartoffeln und Karotten erhalten im „Atakilt Wat“ durch Kardamom, Kreuzkümmel, Ingwer und Kurkuma ihre besondere Note.
Bananen finden sich nicht nur in süßen Speisen, wie etwa im „Bananen-Erdnuss-Eis“ oder „Kochbananen Pancakes“. Sie sind Bestandteil von Hauptgerichten. Etwa im „Kochbananeneintopf mit Aubergine“ oder als Beilage zum Yassa-Burger, der auch noch auf unserem Speiseplan steht. Auch für Getränke hält Marie Kacouchia Rezepte parat. „Gewürzschokolade“, die heiß oder kalt zu jeder Jahreszeit passt, der fruchtige „Kokos-Mango-Milchshake“ oder die erfrischende Zitronengras-Limonade“.
Abschließend gibt es ein Rezeptregister nach Hauptzutaten sortiert. Eine sehr schöne Idee ist eine schlichte Doppelseite mit gut gewählten Menüvorschlägen. So lassen sich aus den einzelnen Gerichten auch größere, üppigere Mahlzeiten für Familie und Freunde zubereiten.
Fazit
„Afrika Vegan“ ist ein wunderbar leichtes und zugängliches Kochbuch, das mit ausgewogener Vielfalt vegane, afrikanische Speisen auf den Tisch bringt. Marie Kacouchia bereichert mit unkomplizierten und raffinierten Rezeptideen die vegane Alltagsküche.
Marie Kacouchia, Stiebner
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